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Test: Syntace C3 Aero Lenkeraufsatz

Eigentlich ein alter Hut, aber irgendwie doch gerade voll im Trend: Der Aero-Lenkeraufsatz. Nicht zu Unrecht, denn er erfüllt einige Funktionen, die auf großer Fahrt Sinn machen können. Wir haben uns einen legendären Vertreter dieser Spezies vorgeknöpft und den Syntace C3 ausgiebig getestet.

Es ist kein neues Ding, generell aber neu ist, dass man bei vielen Langstreckenrennen wieder Auflieger beziehungsweise Aero-Lenkeraufsätze auf den Lenkern sieht. Auch bei Bikepacking Events haben viele Teilnehmer neben Taschen auch einen Aerolenker montiert. Was die Vorteile sind und wie der Syntace C3 im Test angeschnitten hat erfährst du hier.

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Der Lenkeraufsatz C3 von Syntace sind einfach nur zwei gewundene Rohre aus bestem Alu, sollen aber legendär sein.

Was bringt ein Lenkeraufsatz?

Das Thema Auflieger auf dem Rennrad kenne ich, seitdem ich Triathlon mache und auch Videos aus den 1990er Jahren zeigen: Ein Aero-Bar gehört offensichtlich beim Dreikampf zur Grundausstattung. Warum das so ist, lässt sich leicht erklären. Durch die nach vorn gekippte Haltung kommt der Oberkörper weiter nach unten und der größte Widersacher der Geschwindigkeit (der Luftwiderstand) wird deutlich verringert. Besonders, wenn man schneller als 25 Kilometer pro Stunde fährt, bringt ein Auflieger große Kraftersparnis. Wie viel das genau ist, hängt natürlich von der Sitzposition, der Tiefe des Lenkeraufsatzes und der konkreten Geschwindigkeit ab. Bei moderater und langstreckentauglicher Ausrichtung kann man etwa zehn bis 20 Prozent Kraft einsparen. Das ist wohl der wichtigste Punkt.

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Was soll der Syntace C3 bringen? Vor allem Komfort und Speed.

Bei Langstreckenfahrern kommt aber auch noch ein zweiter wesentlicher Punkt hinzu: die Entlastung der Handgelenke. Beim Rennradlenker gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Griffpositionen, aber alle belasten die Handgelenke. Mit einem Lenkeraufsatz hingegen stützt man sich auf die Ellbogen beziehungsweise (je nach Sitzposition und Aufsatz) auf die Unterarme. Gleichzeitig wird auch noch der Popo entlastet und der wird ja bei sehr langen und vielen Tagen im Sattel ebenfalls doll geschunden.

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Eine Armlänge lang, so lässt sich die richtige Größe vom Syntace C3 finden.

Damit sind alle Vorteile für eine konventionelle Radfahrt erstmal beschrieben. Wenn man allerdings einen Lenkeraufsatz beim Bikepacking benutzt, kommt noch einer, vielleicht sogar zwei hinzu. Durch den Drop-Bar am Gravelbike ist das Gepäck für den Lenker in der Breite stark limitiert. Je nachdem wie breit der Lenker eben ist. Mit einem Auflieger lässt sich aber ganz einfach das Gepäck nach vorn an den Lenker klemmen. Das schafft zum einen mehr Platz und ist zum anderen ebenfalls viel windschnittiger, im Gegensatz zum breiten Windfänger am Lenker.

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Mit Syntace haben wir bisher nur ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht, bleibt das auch beim C3 so?

Überraschenderweise gibt es eine riesige Auswahl an unterschiedlichsten Lenkeraufsätzen. Bei manchen sind die Extensions (also die nach vorn führenden Streben) gerade, bei anderen nach oben gebogen und dann gibt es auch noch kurvige. Gleiches gilt für die Armpads und die Verstellmöglichkeiten. Einige Firmen bieten zig verschiedene Modelle an und jedes Jahr ein neues. Bei Syntace ist das Gegenteil der Fall: Die bieten das Modell C3 schon seit zehn Jahren an und werden für dieses eine Modell von vielen gefeiert. Grund genug, dass auch wir uns das Modell mal genauer ansehen und testen. Wir wollten wissen: Taugt der Syntace C3 was? Ist er auch für das Bikepacking sinnvoll? Und merkt man beim Syntace C3 wirklich einen Unterschied in Sachen Komfort und Geschwindigkeit?

Syntace C3: Lieferumfang

Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich. Neben dem Lenkeraufsatz gibt es die Armpads, einen leuchtenden und robusten Inbusschlüssel und zwei längliche Plastikstücke, deren Funktion sich nicht von selbst erklärt und die wir auch nicht benötigten. Bis auf die Pads mit Klettverschluss ist auch alles fix und fertig montiert.

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Viel mehr als den C3 gibts von Syntace nicht, reicht ja auch.
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Nur die Pads noch auf den Lenkeraufsatz kletten, anschrauben und losfahren.

Die Form: Double Helix

Das Besondere am Syntace C3 ist die Form der Extensions. Sie verlaufen nicht einfach gerade nach vorn, sondern machen einen 20 Grad Knick nach unten vorne und danach wieder nach oben. Syntace nennt das „Double Helix“ Bend und begründet die Form mit einer optimalen Ablage der Handgelenke. Diese Form soll aber nicht nur eine Überspannung der Handgelenke bis in den Nacken und Schulterbereich verhindern, sie soll auch noch mehr Druck aufs Pedal bringen.

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Sieht kurios aus, ist aber richtig gut durchdacht: Die S-Bend Form des Syntace C3 soll einige Vorteile bringen.
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Vom Oberlenker ist nach der Montage des Syntace C3 nicht mehr viel übrig.

Syntace C3: Montage

Die Montage des Syntace C3 erwies sich als denkbar einfach, zumindest technisch. Jeweils zwei Schrauben halten den Lenkeraufsatz am Lenker. Allerdings mussten wir nach einigen Kratzgeräuschen erschrocken feststellen, dass es nötig ist den Lenker abzukleben. Alu auf Alu gibt Kratzer. Nach der Montage am Lenker einfach noch die gewünschte Breite der Armauflagen einstellen, Armpads draufkleben und fertig ist das Ganze. Alles in allem dauert das nicht mal zehn Minuten. Kritisch ist allerdings, dass sich die nach vorn laufenden Stangen (Extensions) in ihrer Länge nicht verstellen lassen. Natürlich verleiht die feste Verbindung dem ganzen System mehr Stabilität und soll durch die verschiedenen Größen an den Körper konfiguriert sein, ein wenig Anpassung wäre aber nicht ganz schlecht.

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Nur zwei mal zwei Schrauben mit ein wenig Kraft anziehen und fertig ist der Lenkeraufsatz. Das ist nicht nur beim Syntace C3 so einfach.

Zum allerersten mal im Einsatz hatte ich den Lenkeraufsatz Syntace C3 bei unserer lifeCYCLE Sternfahrt (die Geschichte dazu kannst du in unserer Ausgabe #11 nachlesen). In der Gruppe bringt der Aero Lenker vor allem etwas bei Gegenwind. Dann ist es auch kein Problem mehr über längere Zeit vorn zu fahren und die anderen mitzuziehen. Direkt hinter jemandem fahrend, sollte man sich aber nicht in den Lenker reinlegen. Der Weg zur Bremse dauert doch einiges an Zeit.

Der Syntace C3 auf der Straße

Der Test des Syntace C3 beginnt dort, wo der Auflieger seinen Ursprung hat: auf der Straße. Und der Test beginnt mit einer ernüchternden Feststellung: der Syntace C3 ist eben einfach ein Auflieger. Wir hatten hohe Erwartungen an den Aerolenker, doch auf den ersten Kilometern Straße fühlt er sich gar nicht so viel anders an, als andere Lenkeraufsätze. Er ist auf jeden Fall bequem und sowohl die Armablagen, als auch die nach vorn führenden gewundenen Stangen sind angenehm. Das verblüffende Aha-Gefühl kam dann aber doch noch, je länger wir mit dem Syntace C3 unterwegs waren. Erst nach und nach lassen sich die Feinheiten des Aero-Bars spüren.

Die Armpads sind nicht nur am Anfang bequem, sondern immer! Bei anderen Aufliegern bekamen wir nach einiger Zeit immer ein Druckgefühl, beim C3 eigentlich nie. Die windschnittige Form macht ebenfalls nach mehreren Kilometern plötzlich Sinn. Da die Handaußenseiten ebenfalls hierdurch einen Aufliegepunkt erhalten, kommt man automatisch immer in die gleich Position zurück. Das ist jedes Mal ein super Gefühl, fast wie ein Einrasten mit einer extra Verbindung zum Fahrrad. Darüber hinaus können die Arme und Hände nicht verrutschen, was in der Folge auch zu mehr Kontrolle über das Lenkverhalten und Sicherheit generell führt. Nach 100 Kilometern war es ein super Gefühl, sich immer wieder in den Auflieger zu legen. Es gab mehr Komfort und auch tatsächlich mehr Speed. Der Nacken muss sich aber spürbar mehr strecken. Mit einem Spacer-Kit (Lifter) kann der C3 aber auch noch höher und damit entspannter eingerichtet werden.

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Auf Asphalt macht der Syntace C3 richtig Spaß und kann alle Vorteile ausspielen.

Der Syntace C3 im Graveleinsatz

Auch bei einigen Gravel-Events lassen sich Lenkeraufsätze immer wieder blicken. Egal ob bei der legendären Tour Divide, beim Tuscany Trail und sogar beim Silk Road Mountain Race, viele der Teilnehmer setzen auf die Aerobars. Also haben auch wir mal die 650B Laufräder drauf gemacht und sind mit dem Syntace C3 über raues Gelände gefahren. Es braucht zwar etwas Überwindung, wirklich in den Lenkeraufsatz zu gehen, wenn Rad und Fahrer durchgeschüttelt werden, aber ist dann verblüffend entspannt. Besonders auf Waldautobahnen rauschten wir wie beflügelt über die Piste. Auch auf grobem Schotter konnten wir im Lenkeraufsatz liegenbleiben. Es ist aber immer Obacht geboten, denn das Einleiten einer akuten Verzögerung dauert um einiges Länger, da der Weg zur Bremse ein weiter ist. Auf gut einsehbaren Offroad-Strecken und mit einer vorausschauenden Fahrweise macht der Syntace C3 auch Offroad Sinn.

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Den Kopf heben, für schöne Landschaften kostet mit dem Lenkeraufsatz C3 von Syntace ganz schön Kraft im Nacken.

Der Syntace C3 beim Bikepacking

Hinsichtlich unserer lifeCYCLE Sternfahrt mit Bikepacking-Abenteuer für die elfte Ausgabe unseres Magazins konnten wir den Syntace C3 auch einem Bikepacking-Test unterziehen. Dabei bastelten wir unser Zelt (1,7Kg) und unsere Kamera (600g) an den Lenkeraufsatz. Das Zelt von Vaude hätte in keinem Fall zwischen Lenker gepasst, mittels einer Lenkerrolle und zwei Spanngurten hielt es aber inklusive Kamera locker am C3 Aerobar. Es ragte zwar einige Zentimeter nach vorne heraus, aber das störte nicht.

Syntace C3: Unser Fazit

Unser Test des Syntace C3 Aufliegers geht mit dem Fazit zu Ende, dass wir ihn auf jeden Fall für alle noch kommenden Langstreckenfahrten und Bikepacking-Abenteuer ans Rad schrauben werden. Er hat uns zu einer neuen richtig entspannten Position auf dem Rad verholfen und sorgt außerdem noch spürbar für mehr Speed, besonders bei Gegenwind. Er ist für eine Vielzahl von Untergründen geeignet und mit etwas Geschick bietet er neue aerodynamische Packmöglichkeiten. Bei Fahrten über vier Stunden werden wir den Syntace C3 deswegen ab jetzt immer montieren.

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Testergebnis: Herausragend in allen erdenklichen Weisen, auch optisch.

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