6 Methoden gegen Fahrraddiebstahl – Überblick
Wenn du nicht aufpasst, haben Langfinger ein leichtes Spiel: So leicht und handlich, wie Fahrräder nunmal sind, so schnell sind sie leider auch weg. 2022 wurden mehr als 265.000 Fahrräder geklaut! Damit das nicht passiert, gibt es zum Glück einige Methoden, um dem Vorzubeugen oder um die Folgen des Diebstahls wenigstens einzudämmen. In diesem Artikel zeige ich dir sechs Methoden, mit denen du dein bestes Stück schützen kannst.
Das gute alte Schloss als Fahrrad Diebstahlschutz
Die wohl am häufigsten praktizierte Schutzmaßnahme ist das gute alte Fahrradschloss. Denk nur dran: Hier gibt es große Unterschiede. Je massiver und sicherer dein Schloss ist, desto besser schützt es vor Diebstahl. Das hier gezeigte D1000 von Hiplok ist einer der sichersten Vertreter. Bis der Dieb sich da durchgeflext hat, vergeht einiges an Zeit.
Die Kehrseite der Medaille: Solche Schlösser sind ziemlich schwer und tendenziell teuer. Wenn du jedoch bedenkst, wie viel Ärger dir so ein Schloss ersparen kann, ist es diese Anschaffung absolut wert. Mein Tipp: Hier lieber nicht zu knauserig sein – das warst du bei deinem Bike ja auch nicht, oder?
Übrigens bringt das beste Schloss nichts, wenn du es nicht richtig abschließt. Achte darauf, dass das Schloss immer dein Bike und einen festen Gegenstand umschließt. Das kann eine Laterne oder ein Geländer sein. Im besten Fall gibt es in deiner Stadt an den wichtigsten Stellen sogar richtige Fahrradbügel, die genau dafür gebaut wurden.
Das „Mini-Schloss“
Womit wir schon bei der zweiten Möglichkeit angekommen sind, wie du dein Bike vor Fahrrad Diebstahl schützen kannst. Die ist gerade dann interessant, wenn du Gewicht sparen willst oder musst. Dafür gibt es verschiedene „Minischlösser“, als super leichtes Kabelschloss oder wie eine Art Kabelbinder. So eins wie dieses hier von Hiplok. Im Hiplok Z Lok Kombi befindet sich ein massiver Stahlkern, den man auch nicht einfach so durchbekommt.
Trotzdem ist so leicht und kompakt, das passt wirklich in jede Tasche und sollte für den Notfall immer dabei sein. So ein Schloss ist auch total hilfreich beim Bikepacking, wo es ja auf jedes Gramm ankommt. Besonders praktisch an dem Hiplok-Zipper: Es hat ein kleines Zahlenschloss, sodass du noch nichtmal an einen Schlüssel denken musst. Für mich ist das Gold wert, denn Schlüssel verlege ich ständig …
Natürlich ist klar: So ein Schloss bietet nicht besonders viel Sicherheit. Es sollte eher dann um Einsatz kommen, wenn du mal eben kurz irgendwo reinspringen willst und gerade kein dickeres Schloss dabei hast. Dann ist es aber ein prima Schutz vor Gelegenheitsdieben. Denn ganz ohne schweres Werkzeug bekommt man so ein Teil nicht mal eben durch.
Die Fahrradversicherung
In die Kategorie passiver Fahrrad Diebstahlschutz gehört die nächste Möglichkeit, wie du dein Bike optimal vor Langfingern schützen kannst: Die gute alte Fahrradversicherung. So alt sieht die im Vergleich zu früher allerdings längst nicht mehr aus. Spezielle Fahrradversicherungen schützen nicht bloß vor Diebstahl. Verschleiß- und Ersatzteile sind gleich mit versichert und einige Versicherungen erlauben sogar ausdrücklich die Teilnahme an (Mountainbike Downhill-) Rennen. Klar, solche Premium Fahrradversicherungen sind dann deutlich teurer, trotzdem kann sich das lohnen.
Beim von mir mit initiierten Projekt, dem freien Lastenrad Halver, ist das definitiv der Fall: Auf diesem Cargobike fahren die unterschiedlichsten Menschen und die nutzen es für alles Mögliche. Damit alle ein gutes Gefühl dabei haben und die Sache auf finanziell safe ist, geht es eigentlich gar nicht ohne eine Versicherung. Das Lastenrad BALU ist über die Fahrradversicherung von helden.de versichert.
Die haben ein Bonussystem, mit dem du deinen Versicherungsbeitrag senken kannst: Jede:r bekommt einen sogenannten Heldencode. Wenn du eine Helden.de Versicherung abschließen möchtest und BALUs Helden-Code (HLVR6) bei der Bezahlung eintippst, bekommst du dauerhaft einen Monatsbeitrag pro Jahr erlassen. Das Lastenrad Halver ebenfalls – also haben wir alle was davon! Du bekommst nach der Bestellung ebenfalls einen Heldencode und je mehr Freundinnen und Freunde du wirbst, desto günstiger wird deine eigene Versicherung.
Hexlox: Schlaue Schrauben gegen Teileklau
Eine ganz fiese Masche ist es, wenn Diebe es nicht auf ganze Bikes, sondern auf besonders hochwertige Teile abgesehen haben. Dann sind plötzlich die teuren Laufräder weg oder dein Lieblingssattel. Damit das nicht passiert, gibt es die Fahrrad Diebstahlschutz Schrauben von Hexlox. Die sind mit einem kleinen Einsatz versehen, den man nur mit einem Spezialtool herausbekommt. Einem normalen Inbusschlüssel bieten sie keinerlei Angriffsfläche. Das sind kleine Teile mit großer Wirkung, die vor allem an hochwertigen Bikes Sinn machen.
Hexlox Schrauben gibt’s als Sets für die wichtigsten Schrauben am Bike oder auch einzeln. Wenn du einen Fahrrad Schnellspanner Diebstahlschutz suchst wirst du bei Hexlox ebenfalls fündig: Hier gibt es entsprechende Austausch-Sets. So kannst du ganz gezielt deine Lieblingsparts am Bike ziemlich effektiv vor Diebstahl schützen!
Hightech GPS Fahrrad Diebstahlschutz Knog Scout
Ich habe noch eine ziemlich smarte Möglichkeit gefunden, mit der du dein Bike schützen kannst. Das ist der neue „Scout“ von Knog. Der hat gleich zwei Funktionen: Einen Alarm, der über Bewegungen am Bike ausgelöst wird. Und einen GPS Sender, der mit der Apples „Find My…“ App wie ein Airtag Fahrrad Diebstahlschutz funktioniert.
Das kleine Teil schreckt also erst ab und sendet zeitgleich eine Info ans Smartphone. Wenn das dem Dieb egal ist, hast du per „Find my…“ zumindest eine Chance, dein Bike noch wiederzufinden. Das Teil wiegt gerade mal 25 Gramm und kann unter deinem Flaschenhalter montiert werden, sodass es auch keinen extra Platz benötigt. Einziger Wermutstropfen: Der Scout funktioniert nur mit dem IOS Betriebssystem, also mit iPhones. Wie das kleine Teil funktioniert: Hier habe ich es getestet.
Mein Dirty Trick
Zugegeben, dieser Trick ist etwas fies. Aber wenn jemand ein Bike klaut, hat er oder sie es nicht anders verdient. Wenn ich kein Schloss zur Hand habe, „präpariere“ ich mein Bike ein bisschen, damit es nicht sofort fahrbereit ist. Schaltung verstellen, Sattelschnellspanner lösen oder die Steckachse am Vorderrad rausdrehen … es gibt viele Möglichkeiten, um das Bike kurzfristig lahmzulegen. Wenn jemand einfach damit wegfahren will, wird er/sie erstmal von einem „Defekt“ überrascht. In der Zeit bekomme ich das hoffentlich mit und kann den Bösewicht schnell vertreiben …
Das waren meine Top 6 Tipps, wie du dein Bike effektiv vor Diebstahl schützen kannst. Die wichtigste Maßnahme ist aber immer noch: Halte die Augen auf, lass dein Bike nicht unnötig ungeschützt aus den Augen und sorge einfach dafür, Dieben möglichst keine Gelegenheit zu bieten. Wenn es sein muss, nehme ich mein Bike auch mal mit in den Supermarkt. Schiefe Blicke sind mir lieber, als ein Fahrrad weniger!