Deuter Bikepacking Taschen Test: Inhalt
Deuter Bikepacking Taschen Test: Die Facts
Normalerweise machen wir uns die Mühe und tragen im Rahmen unserer Test Geschichten zunächst einmal sämtliche Daten und Fakten zum entsprechenden Produkt zusammen. Das würden wir natürlich auf für diesen Deuter Bikepacking Taschen Test so handhaben – hätten wir nicht genau das schon in einem Extra-Artikel getan. Der ist nur ein paar Wochen alt und beinhaltet alles, was du über die Bikepacking Serie von Deuter wissen musst. Wenn du vorab alle Fakten zu Deuter Cabezon nachschlagen möchtest, kannst du das also hier tun.
Deuter Cabezon: So haben wir getestet
Also geht es hier direkt zur Sache. Wie es sich gehört, haben wir für unseren Test die Deuter Bikepacking Taschen nicht bloß ans Bike geschnallt, um damit kurz um den Block zu rollen. Natürlich mussten sie sich im echten Bikepacking-Leben bewähren. Sie waren auf verschiedenen schönen Overnightern im Sauerland mit dabei sowie auf Martins Fahrt zur Eurobike 2023. Er hatte sich nämlich kurzerhand entschlossen, vom Sauerland aus mit dem Rad zur großen Fahrradmesse nach Frankfurt am Main zu fahren. Praktischerweise war er just an jenem Tag unterwegs, als der Sommer kurz Pause machte: Dank verschiedener heftiger Wind- und Gewittereinlagen konnte sich das Material also direkt auch bei richtigem Dreckswetter beweisen. Aber der Reihe nach …
Bevor es losgeht: Die Montage
Bevor wir die Deuter Cabezon Taschen zum ersten Mal benutzen, sind wir gespannt, ob sie gut ans Bike passen. Dank des zweiteiligen Aufbaus der Lenkerrolle und der Satteltasche muss man das im Prinzip nur einmal anpassen. Danach bleiben die Halterungen am Bike, die Packsäcke lassen sich dann einfach herausnehmen oder wieder dran schnallen. Das ist unterwegs grundsätzlich praktisch.
Die Montage der beiden Halterungen funktioniert einfach und intuitiv – ähnlich wie bei den meisten Systemen dieser Bauart. Ein deutlicher Pluspunkt: Die von Deuter verwendeten Schnallen machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Diese Schnallen sind oftmals eine Schwachstelle. Wenn sie brechen, kann das unterwegs zum Problem werden. Unschön ist auch, wenn sich unterwegs die Gurte lösen, weil sie durch die Schnallen rutschen. Das kann hier nicht passieren: Bei Deuter werden die Schnallen nach dem Einstellen mit einem zusätzlichen Hebel „verriegelt“ und somit fixiert.
Zwei kleine Extras hat sich Deuter noch ausgedacht: An der Lenkerrolle soll ein zusätzlicher Klettgurt dafür sorgen, dass die Halterung während der Fahrt nicht nach vorn/unten wegdreht. Wir sind gespannt, wie gut das funktioniert – die Grundidee ist jedenfalls super. Auch an der Satteltasche findet sich ein „Extragurt“, den man sonst nicht gewohnt ist: Er wird unterhalb des Packsacks gespannt und soll dafür sorgen, dass die Tasche – auch, wenn sie gut gefüllt ist – nicht nach unten „wegknickt“. Auch hier sind wir gespannt, ob sich der zusätzliche Gurt bewährt.
Das Packen!
Jetzt müssen wir doch noch mal kurz auf ein paar Fakten eingehen. Nämlich auf die Volumina, welche die einzelnen Deuter Taschen zur Verfügung stellen. Das Erste, was uns auffällt, ist nämlich, dass – zumindest gefühlt – enorm viel in die neuen Taschen reinpasst. Das Gefühl trügt nicht: Laut Hersteller passen in den „Sack“ der Lenkertasche satte 14, in die Satteltasche sogar 16 Liter hinein. Dazu kommen noch mal vier Liter von der Rahmentasche.
Aber was heißt das? Konkret: Der Packvorgang ist deutlich entspannter, als es zum Beispiel mit den gern von uns genutzten Vaude Taschen der Fall ist. Vorn in die Lenkerrolle kommen der Schlafsack, die Isomatte und eine Daunenjacke, falls es mal kalt wird. Hinten in die Satteltasche passen ein Paar Schuhe, sämtliche Umziehklamotten, Regenjacke und ein paar Kleinteile. Alternativ haben wir hier auch problemlos ein Zelt hineinbekommen – weil die Tasche so lang ist, geht das ohne Quetschen. In die Rahmentasche kommen ein paar Ersatzteile, Pumpe, Tool, Powerbank, Proviant, Geldbörse und allerlei Kleinkram, den man eben so dabeihat.
Die Erfahrung zeigt ja: Wenn viel in die Taschen passt, muss das nicht immer gut sein. Beim Bikepacking ist weniger schließlich mehr und jedes Gramm zu viel kann sich unterwegs rächen. Zum Glück haben wir diesen Zusammenhang mittlerweile verinnerlicht und uns nicht vom etwas größeren Platzangebot dazu hinreißen lassen, zu viel mitzunehmen. Wir haben es also einfach nur genossen, dass das Packen ohne Stress abläuft und wir immer noch ein paar Reserven gehabt hätten. Übrigens, ein weiteres Plus: die Entlüftungsventile. Sie sorgen dafür, dass sich die beiden Packsäcke für Lenker und Sattel ganz am Ende noch schön komprimieren lassen und dann wirklich als straffes Paket in ihre jeweilige Halterung geschnallt werden können.
Deuter Bikepacking Taschen Test – unterwegs
Das Bike ist bepackt – es geht los! Es ist nicht das erste Mal, dass wir mit neuen Taschen auf die Reise gehen und zunächst guter Dinge sind. Frisch bepackt sieht das meistens alles sehr gut aus. Doch wie durchdacht Bikepacking Taschen wirklich sind, zeigt sich meist erst unterwegs. Nach vielen Schotterwegen, Schlaglöchern und diversem ein- und ausladen sollte immer noch alles so gut sitzen, wie bei der Abfahrt. Ist das mit den Cabezon Taschen von Deuter der Fall?
Tatsächlich gab es unterwegs keine „Zwischenfälle“. Die augenscheinlich hohe Qualität sämtlichen Materials macht sich bezahlt. Vor allem die hochwertigen Schnallen: Es löst sich keiner der Gurte. Bei anderen Taschen kommt es durchaus mal vor, dass man unterwegs Nachspannen muss. Während unserem Deuter Bikepacking Taschen Test war das niemals notwendig. Dafür gibt‘s schonmal einen dicken Daumen hoch!
Generell machen die Deuter Taschen einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Packsäcke selbst wirken wirklich robust und sind – das „durften“ wir dank verschiedener heftiger Regenschauer ausgiebig testen – absolut wasserdicht. Alle Spanngurte, Klettbänder und vor allem auch die dazugehörigen Nähte wirken extrem haltbar und reißfest. Nur bei den Luftventilen hatten wir den Gedanken: „Mal sehen, wie lange die halten …“. Tatsächlich gab es keine Probleme – trotzdem wirken sie etwas anfällig für Defekte.
Und wie funktionieren die „Extragurte“ an der Lenkerrolle und an der Satteltasche? Wie schon oben angedeutet: Alles in allem bieten die Deuter Taschen top Funktion und machen unterwegs keine Probleme. Insofern funktioniert das Konzept sehr gut. Trotzdem wirkt insbesondere der angesprochene Spanngurt an der Lenkerrolle auf Dauer nicht sehr „elegant“. Die Halterung verdreht sich trotzdem – vor allem dann, wenn die Wege oft wirklich holprig sind. Das passiert, weil die beiden Abstandhalter sich immer weiter komprimieren lassen und mit der Zeit nach unten wegknicken. Hier gibt es sicherlich noch leichtes Optimierungspotenzial.
Deuter Bikepacking Taschen Test – unser Fazit
Auch, wenn nicht jedes kleine Detail auf Anhieb perfekt gelungen ist: Deuter hat mit seinem Cabezon Taschen verdammt viel richtig gemacht. Insbesondere die hohe Qualität der Materialien macht sich unterwegs positiv bemerkbar. Alles wirkt absolut robust, vor allem die typischen Schwachstellen wie Kunststoffschnallen oder Nähte geben keinen Grund zur Sorge. Wir waren viele Kilometer mit der Deuter Cabezon Serie unterwegs und hatten nicht einen „Zwischenfall“. Kein Verdrehen, kein Nachzurren – alles blieb an Ort und Stelle. Dabei bieten die Taschen wirklich viel Stauraum und lassen sich – auch dank Luftventil – besonders einfach und kompakt packen. Last but not least ist Deuter natürlich auch in Sachen Nachhaltigkeit eine echte Empfehlung.