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Test: Die neuen Pirelli Gravel Reifen Cinturato „Mixed-Terrain“ und „Hard-Terrain“

Das Unternehmen Pirelli kennen die meisten vermutlich nicht primär als Hersteller für Fahrradreifen. Das ist auch kein Wunder, beschränkt sich doch das absolute Kerngeschäft von Pirelli auf die Herstellung von Reifen für hochmotorisierte Fahrzeuge. Dennoch gibt es die Fahrradsparte im Haus des Reifenherstellers aus Mailand. Und nach dem Erfolg ihres neuen Rennradreifens legt er gleich nach: mit einem Gravel-Bike-Reifen, eigentlich sogar mit zwei Modellen. Wir haben die neuen Gravel-Pneus ausgiebig getestet und verraten euch hier, ob wir sie nach dem Test wieder demontiert haben oder gern am Rad behalten. Außerdem erfahrt ihr, was genau der Unterschied zwischen Cinturato Gravel H und Cinturato Gravel M ist. Und was heißt Cinturato überhaupt?

Pirelli steigt ins gravel reifen geschäft mit zwei reifen ein.
Zwei auf einen Streich: Pirelli bietet gleich zwei Gravel Reifen an.

Über Pirelli

Der italienische Reifenhersteller hat seinen Sitz in Mailand und das schon seit knapp 150 Jahren. Bereits 1872 wurde das Unternehmen gegründet, es ist damit so lange im Gummi-Markt tätig wie kaum ein anderer Hersteller. Nach der Gründung wurden mit wenig Personal Seekabel, Leitungen für Telegrafen und Fahrradreifen hergestellt. Denn obwohl Pirelli heute kaum noch mit nicht motorisierten Zweirädern in Verbindung gebracht wird, hat es seine Wurzeln eben genau da. Allerdings verlagerte Pirelli sein Hauptaugenmerk sukzessiv auf  die Herstellung von Auto- und später Motorradreifen. Irgendwann wurden Fahrradreifen dann komplett aus dem Programm genommen, bis sich das Unternehmen entschied, wieder im Fahrradmarkt mitzumischen. 

Im Jahr 2017 stellten die Italiener dann mit viel Furore und Tamm-Tamm ihre neuen Rennradreifen vor. Besonders interessant, es gab zwei verschiedene Modelle: Den für den Renneinsatz konstruierten „P ZERO“ und den robusten „Cinturato Velo“. 2019 wurde dann, dem aktuellen Gravel-Bike-Trend folgend ein weiterer Reifen vorgsetellt, welcher auf Schotter und in rauem Gelände genutzt werden kann. Er trägt den Namen Cinturato Gravel und es gibt ihn in zwei Versionen. Auch vier verschiedene MTB-Reifen hat Pirelli neu entwickelt. Als vierte Sparte soll nun bald noch ein City-Reifen vorgestellt werden.

Wir haben gleich zwei verschiedene modelle der pirelli gravel reifen getestet.
Durch dick und dünn: Mal sehen was die beiden können.

Die neuen Modelle

Der Gravelmarkt boomt und das nicht ohne Grund. Viele Reifenhersteller hauen deswegen mit dem Wort Gravel um sich, als wäre es ein Rodeoseil. Pirelli hat sich im Vergleich zu anderen Herstellern etwas mehr Zeit gelassen und erst im Jahr 2019 ihre Gravel Reifen Cinturato „Mixed-Terrain“ und „Hard-Terrain“ vorgestellt. Im Prinzip lassen sich die beiden Reifen einfach hinsichtlich des Profils unterscheiden. Die beiden Bezeichnungen für den Gravel Reifen lassen keine eindeutige Interpretation zu, das Profil aber schon. Pirelli kürzt aber noch dazu die Reifen gern mit M und H ab, was außerdem nicht unbedingt zu einer einfachen Zuordnung verhilft. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass beide Reifen sowohl Tubeless, als auch mit Schlauch funktionieren sollen.

Unterschiedliche dimensionen und profil, der neue pirelli gravel reifen hat beides.
Schon auf den ersten Blick fällt auf: da ist was anders!
Schöne hülle, macht was her.
Von außen schon mal hübsch…
Für die verpackungsdesigner gibt es einen daumen nach oben.
… die Verpackung passt nicht nur, sondern sieht auch noch schön aus.

Pirelli Cinturato Gravel Mixed Terrain

Mixed Terrain steht bei Pirellis Gravel Reifen für richtig viel Profil, was vielleicht ein wenig verwirrend ist. Wir dachten bei Mixed Terrain nämlich, dass es der ideale Reifen für alle möglichen Wege ist, von der glatten Asphaltpiste über gediegene Waldwege bis eben zu moderaten Trails. Genau das Gegenteil ist aber der Fall: Mixed Terrain steht bei Pirelli für grobstollige Gravel Reifen, die sich, dem Profil nach zu urteilen, vor allem auf richtig unwegsamen Gelände wohlfühlen. Pirelli meint offensichtlich mit „Terrain“ Gelände im Sinne von Offroad und so wurde der Reifen eben für alle Wegbeschaffenheiten entwickelt, welche sich jenseits vom Asphalt wiederfinden. 

Docke stollen für verschiedene untergründe.
Grobstollig, nicht grobschlächtig: Der Pirelli Cinturato Gravel M hat ordentlich Profil.

Pirelli Cinturato Gravel Hard Terrain

Demgegenüber steht Hard Terrain nicht für schwieriges Terrain (so unsere Interpretation des Namens) sondern eben harte Untergründe. Diese benötigen natürlich weniger grobe Stollen sondern eine relativ glatte Lauffläche, mit flachen Profilblöcken, die an der Seite dann doch etwas grober werden. 

Nicht weniger, sondern kürzeres profil hat der pirelli cinturato gravel hard terrain.
Auch der moderaten Version hat Pirelli ordentlich Noppen spendiert, nur eben kleinere.

Größen und Dimensionen

Bei Gravel Reifen spielen gleich zwei Faktoren im Kontext der Ausmaße eine entscheidende Rolle. Neben der Reifenbreite, die ja immer eine Diskussion Wert ist, kommt bei einigen Gravel Bikes noch die Möglichkeit hinzu 650b (27,5 Zoll) Reifen zu fahren. Insofern bieten viele Reifenhersteller bei Gravel Reifen neben den 28 Zoll Reifen auch 27,5 Zoll an. Bei den Pirelli Gravel Reifen ist das genau so. Insgesamt stehen sowohl beim Cinturato Gravel Hard Terrain als auch beim Cinturato Gravel Mixed Terrain fünf Varianten zur Auswahl: 

Reifendimension Cinturato Gravel H & MReifenbreiten in mm
700c/28 Zoll35; 40; 45
650b/27,5 Zoll45; 50
Die verschiedenen profile sollen sich beim fahren bemerkbar machen, tu sie das?
Der Unterschied ist zu sehen, aber wie fühlt er sich an?

Das Gewicht

Beim Gewicht hingegen unterscheiden sich die beiden Varianten Cinturato „Gravel Hard Terrain“ und Cinturato „Gravel Mixed Terrain“. Die grobstollige Variante (Mixed Terrain) ist bei den drei 700c Varianten immer 20 Gramm schwerer und bei den beiden 650b Optionen jeweils 10 Gramm. 

GrößeGewicht Cinturato Gravel HGewicht Cinturato Gravel M
700 x 35mm410g430
700 x 40mm480g500
700 x 45mm550570
650 x 45mm510520
650 x 50mm540550

Bei genauem hinsehen bietet auch der moderate pirelli gravel hard terrain viel profil.
Trotzdem ganz schön dick: Die Blöcke des Pirelli Gravel Reifen für harte Untergründe.

Gummimischung, Farben & Preis

Als Gummimischung verwendet Pirelli bei beiden Gravel Reifen seine „Speed GRIP Compound“, welche vermutlich eine Ähnliche wie bei den hauseigenen Mountainbike-Reifen Scorpion mit „SMARTGRIP“ ist. Es werden zwei verschiedene Farben angeboten: klassisch schwarz (black) und mit brauner Tanwall (black/para).

Die Pirelli Gravel Reifen lassen sich eher in die Kategorie mittlere Oberklasse einordnen. Der UVP liegt bei allen Modellen kurz unter der 60 Euro Marke.

Unsere Gravel Test Reifen von Pirelli

Zum Testen haben wir uns gleich alle beide Varianten vorgeknöpft. Den grobstolligen Mixed Terrain Reifen haben wir in der schlanksten Variante mit 35mm auf unsere 28 Zoll Cross Country Felgen von Stans No Tubes gezogen. Die Pirelli Gravel Hard Terrain als 650b Variante mit 45mm Breite haben wir genau auf die gleiche Felge (nur eben in 27,5 Zoll) gestülpt. Gravel ergibt für uns Tubeless am meisten Sinn, daher haben wir keinen Schlauch bei der Montage verwendet. Der erste Eindruck der Reifen ist wirklich gut: saubere Verarbeitung kombiniert mit einer schönen Optik. 

Welcher der pirelli gravel reifen kann uns mehr überzeugen?
Wir testen gleich beide neuen Pirelli Gravel Reifen.

Aufziehen der Pirelli Gravel Reifen

Tubeless hat den Ruf genau zwei große Schwächen zu haben. Tubeless-Reifen sollen sich laut verschiedenen Kritikern sehr, um nicht zu sagen gar nicht, auf die Felge bringen. Und tatsächlich haben wir im Laufe der Zeit schon mit einigen Tubeless-Reifen gerungen. Wir konnten den Kampf allerdings immer für uns gewinnen. Das es nun wirklich bei Clincher-Reifen immer besser ist, können wir generell nicht bestätigen. Zurück zum Pirelli Gravel Reifen. Sowohl der Pirelli Gravel Hard Terrain, als auch der Pirelli Gravel Mixed Terrain ließen sich stramm aufziehen. Stramm bedeutet, wir mussten uns weder mehrere Stunden an den Reifen abarbeiten, noch sprangen sie von allein auf die Felge. Ein wenig Arbeit war nötig, aber nicht mehr als wir es gewohnt sind.

Daumenkraft allein hat nicht erreicht, aber die reifenheber sind auch nicht abgebrochen.
Top: Das Aufziehen klappt ohne Probleme und …

Der zweite wichtige Punkt bei der Tubeless-Montage ist das Springen der Seitenwände ins Felgenhorn. Es gibt die vier Szenarien 1.) Luftpumpe genügt, 2.) die Ventile müssen rausgedreht werden (damit schneller mehr Luft einströmen kann) 3.) ein Kompressor oder „Booster“ ist notwendig, oder 4.)  die wildesten Hilfsmittel, wie Seifenwasser, müssen eingesetzt werden. Bei allen vier Reifen hat eine übliche Standluftpumpe genügt, um die Reifen einrasten zu lassen. Die Montage hat insgesamt (inklusive Demontage der alten Reifen) grob 40 Minuten gedauert. Es gab Null-Komma-Null Probleme beim Aufziehen.

Kräftig pumpen und ruck zuck saßen die reifen im felgenbett. Mega!
… nur mit einer einfachen Standluftumpe.

Test: Auf der Straße

Pirelli Gravel Mixed Terrain

Den grobstolligen Pirelli Gravel Mixed Terrain lassen wir zuerst über den Asphalt laufen. Wir haben 3,5 Bar im Reifen (bei einem Systemgewicht von 83 kg) und nun ja, man merkt, dass dieser Untergrund nicht sein Lieblingsterrain ist. Das Rollverhalten ist nicht das Beste, aber es ist auch nicht unbequem mit ihm auf der Straße. Das Profil verhält sich auf blankem Asphalt ziemlich genau so, wie wir es erwartet hatten. Wir kommen voran, aber es ruckelt halt ein wenig. Der Blick auf die nackten Zahlen lässt uns überrascht feststellen, dass der Speed nicht auf der Strecke bleibt. Geschwindigkeiten von 30 Km/h und mehr auf der Geraden sind kein Problem.

Pirelli Gravel Hard Terrain

Komischerweise gilt das Gleiche ziemlich genau für den weniger profilierten Pirelli Gravel Hard Terrain in 650b. Auch hier fühlte sich der Reifen auf Asphalt nicht wie in seinem Element an. Dennoch ging es immer flott voran. Im direkten Vergleich war es weniger Geruckel und ein gleichmäßigeres Abrollverhalten als beim Mixed Terrain. Aber kein Vergleich zu einem Slick.

Die straße ist definitiv nicht der beste untergrund für die pirelli gravel reifen. Aber das ist auch ok.
Auf der Straße sind beide Reifen ganz OK. Foto: Jens Stöbe

Test: Im Wald

Pirelli Gravel Mixed Terrain

Hier fühlt sich der Pirelli Gravel Mixed Terrain Reifen schon deutlich wohler. Der weiche Waldboden verschafft einem augenblicklich ein smootheres Fahrgefühl. Der weiche Waldboden ist ein guter Partner für den Mixed Terrain, besonders auch bei feuchten Bedingungen. Das Profil gräbt sich teilweise sogar in den Waldboden ein, er krallt sich regelrecht in den Untergrund. Bei harten Anstiegen ist das absolut von Vorteil, da man aus dem Sattel gehen kann und trotzdem nicht ins Leere tritt. Auch in schnellen Kurven geben die Gummi-Spikes viel Grip und ein sicheres Gefühl. Nur der Komfort kommt zu kurz, bei 35 mm Breite ist das aber wenig überraschend. 

Pirelli Gravel Hard Terrain

Da hat der Pirelli Gravel Hard Terrain schon deutlich mehr zu bieten. Auch richtig unwegsamen Waldboden schluckt der 45 mm breite Reifen einfach weg. Mit gerade mal zwei Bar haben wir auch relativ wenig Druck getankt, das trägt aber eindeutig zum Komfort bei. Ansonsten merken wir vom kurzen Profil nicht so viel. Traktion ist zwar immer da, schnelle Kurven sind aber nicht unbedingt das Ding des Hard Terrain, vor allem wenn der Boden etwas lockerer ist. Davon abgesehen cruist es sich hervorragend durch die Tiefen jedes Waldes.

Sehr guter grip, vor allem beim pirelli cinturato mixed terrain.
Um mit den Hufen zu Scharren mussten wir uns schon ganz schön anstrengen. Foto: Jens Stöbe

Test: Auf Schotter

Pirelli Gravel Mixed Terrain

Schotter scheint für den Pirelli Gravel Mixed Terrain ein guter Partner zu sein, vor allem wenn es sich um losen Kies und Geröll handelt. Auch hier schaufelt sich der Reifen in den Boden, gibt Traktion und Sicherheit. Es hat uns viel Spaß gemacht, den Reifen auf bestem Gravel an seine Grenzen zu bringen. Auch, wenn das nicht leicht war. Ebenfalls wohlwollend zu bemerken: keinerlei Pannen, oder Durchstiche, auch bei schärfstem Geröll.

Pirelli Gravel Hard Terrain

Loser Schotter ist für den Pirelli Gravel Hard Terrain im Gegensatz dazu nicht der liebste Untergrund. Je tiefer der Gravel wird, umso unwohler fühlt sich der Reifen, besonders in Kurven. Dafür brilliert er auf festeren Schotterpisten mit Laufruhe und Komfort. Auch hier gab es keinerlei Pannen.

Auch auf losem untergrund macht der pirelli gravel reifen eine sehr gute figur.
In der Kurve unschlagbar: Der Pirelli Cinturato Mixed Terrain gibt ordentlich Halt in der Kurve. Foto: Jens Stöbe

Test: Auf dem Trail

Pirelli Gravel Mixed Terrain

Aha! Hier gehört der Pirelli Gravel Mixed Terrain definitiv hin! Was zu vermuten war, hat sich bestätigt. Jedenfalls, wenn es sich um einfache Trails ohne viele Wurzeln handelt. Ansonsten wird es doch ganz schön ruppig. Diesmal aber nicht wegen des grobstolligen Profils, sondern weil die Dämpfungseigenschaften des 35 mm breiten Reifens relativ schnell an ihr Ende geraten. In unserer Region sind die Trails allerdings sehr moderat, ohne sehr grobe Stolperstellen. Daher war der Pirelli Gravel Mixed Terrain in den meisten Situationen optimal auf den schnellen Trails.

Pirelli Gravel Hard Terrain

Kaum zu glauben, aber hier kann der Pirelli Gravel Hard Terrain ebenfalls punkten. Trotz der über 500 Gramm Gewicht läuft er leichtfüßig über die Trails. Grip lässt er auch kaum vermissen. Kleine Sprünge gehen ebenfalls richtig gut. Im Antritt ist er nicht ganz so direkt wie sein Bruder mit den groben Stollen, aber dafür sind die flowigen Trails von Anfang bis Ende spaßig. Der Reifen macht ein smoothes Fahrgefühl und schenkt leichtes Handling.

Der pirelli gravel reifen hard terrain ist tatsächlich sehr universell einsetzbar, so lange der untergrund auch „hard“ bleibt.
Der optimale Partner: leichte bis mittelschwere Gravelpisten machen mit dem Pirelli Hard Terrain richtig viel Spaß. Foto: Jens Stöbe

Pirelli Cinturato Mixed-Terrain vs. Hard-Terrain

Wenn wir uns für einen der beiden Reifen entscheiden müssten, dann wäre das im Hinblick auf Vielfältigkeit und Gravelbike-Tauglichkeit auf jeden Fall der Pirelli Cinturato Hard Terrain. Er ist in den meisten Offroad Situationen absolut ausreichend und bietet On-Road ein entspannteres Fahrgefühl. Er gibt einem auf der Straße das Gefühl, dass es absolut OK ist, auch mal auf Asphalt unterwegs zu sein. Mit dem Pirelli Gravel Mixed Terrain hingegen hatten wir das Gefühl, auf unbefestigten Wegen sehr gut aufgehoben zu sein. Besonders dann, wenn der Untergrund nass war. Allerdings geht der Pirelli Mixed Terrain schon eher in Richtung Mountainbike.

Entspannt über gravel pfade cruisen macht mit dem hard terrain in 650b am meisten bock.
Mit 35mm Breite und groben Stollen ist der Mixed Terrain nicht der beste Touring Reifen. Foto: Jens Stöbe

Pirelli Cinturato 35mm 700c vs. 45mm 650b

Genau da können wir mit den verschiedenen Breiten und Dimensionen anknüpfen. Denn für einen 28 Zoll MTB-Reifen mit 35 mm Breite mag es sicher die ein oder andere Situation geben (Tracklocross, Cyclocross, begrenzte Reifenfreiheit, …), allerdings gibt es wohl wesentlich mehr Umstände, die für breitere Reifen oder mehr Volumen sprechen, wenn es der Rahmen zulässt. Wir treten dem Pirelli Cinturato Mixed Terrain deswegen nicht seine Daseinsberechtigung ab, würden uns aber im Zweifel auf jeden Fall für die breitere 650b Variante mit 45 mm Breite entscheiden. Alles dazwischen kann auch absolut sinnvoll sein, je nach Einsatzgebiet und Untergrundbeschaffenheit.

Beide gravel reifen von pirelli sind top, einer aber speziell der andere universell.
Bleibt drauf: Der Pirelli Cinturato Hard Terrain 650b in 45mm Breite ist ein super universeller Reifen für sehr viele Anwendungsfälle. Foto: Jens Stöbe

Fazit

Pirelli hat mit dem Cinturato Gravel Hard und Mixed Terrain zwei richtig gute Gravel-Reifen an den Start gebracht. Sie sind sehr gut verarbeitet, lassen sich leicht aufziehen, bieten viele Einsatzmöglichkeiten und sind sehr pannen-resistent. Wer hauptsächlich auf Asphalt unterwegs ist, der sollte lieber mal einen Blick auf die Pirelli Cinturato Velo in 32 oder 35 mm werfen. Für alle, die aber am liebsten Offroad unterwegs sind, ist der neue Pirelli Gravel Reifen wie gemacht und durch die Vielzahl an Modellen auch noch an jede Situation anpassbar.

Ein test der erkenntnisse und spaß brachte geht zu ende.
Für die Straße bleiben wir aber beim Pirelli Cinturato Velo in 32mm. Foto: Jens Stöbe

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3 Gedanken zu „Test: Die neuen Pirelli Gravel Reifen Cinturato „Mixed-Terrain“ und „Hard-Terrain““

  1. Hallo,

    Danke für den Test. Aber hätte man zum Vergleichen nicht besser die gleiche Reifenbreite wählen sollen?
    Ein Vergleich 35 vs. 45 mm macht aus meiner Sicht kaum Sinn.

    Beste Grüße aus HH

    Henninh

    Antworten
  2. Ich hatte bisher 43mm Gravelking SK auf dem Graveklbike und war sehr zufrieden, bis die Schlammschlacht letzten November begann und mit dem SK bergauf wie bergauf nichts mehr ging, weder bei Schlamm noch nassem Laub.
    Dann den Cinturato M und 35mm probiert und es war wie ein neues Rad/alles wieder sicher beherrschbar.
    Jetzt wo es langsam wieder trockener wird, merkt man dagegen den geringeren Komfort des 35er Reifens zum 43er, daher dachte ich demnächst an den Cinturato M in 40mm als Ganz-Jahres-Allrounder (was der SK für mich nach den Erfahrungen im November definitiv nicht mehr ist).
    Ist das eine Alternative, hab ich ich mit 40mm noch genug Grip im nächsten Herbst-Matsch oder ist der Cinurato M dann zu breit und nicht viel besser als der SK, ist die geringe Breite nötig, um sich in den Matsch zu “schneiden”?

    Antworten
    • Hallo Jo,

      schwer zu sagen. Das kommt darauf an, wie oft du auf der Straße unterwegs bist. Ich fahre meistens nur 30 Prozent richtig Offroad mit Schlamm und Modder etc. Daher reicht mir der Cinturato M wirklich aus. Aber klar ist, je breiter die Auflagefläche und je mehr bzw. größere Stollen, um so besser fürs Gelände. Fährst du Tubeless? Dann musst du ja eh die Milch nachfüllen und kannst für den Winter einen anderen Reifen drauf ziehen. Ich denke der Cinturato M ist ein sehr guter Alleskönner, aber irgendwann kommt auch er an seine Grenzen.

      Antworten

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