Martin Donat

Specialized S-Works Roubaix: Härtetest auf den Pass-Legenden um Bormio

Carbon, Komoot, Rennrad

„Normale“ Menschen würden vermutlich nicht nein sagen, wenn man ihnen die Fahrt in einer edlen Luxuskarosse anbieten würde. Uns lassen die lärmenden PS-Boliden ziemlich kalt. Wenn uns jedoch der Vorschlag unterbreitet wird uns mit einem edlen Renner, wie dem Specialized S-Works Roubaix, zu vergnügen – da werden wir natürlich schwach! Und denken uns etwas ganz Besonderes aus, um mit diesem Traumbike mal so richtig Spaß zu haben…

Text & Fotos: Martin Donat

Inhalt


1. Allgemeines

2. Unser Testbike

3. Ausstattung und Geometrie

4. Setup

5. Die Testfahrt

6. Der Test

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Traumbike vor Traumkulisse. Wo könnte man so ein Fahrrad besser testen, als auf langen Tagestouren auf den legendärsten Pässen der Alpen? Auf dem Stelvio, zum Beispiel?

Allgemeines


Sind wir mal ehrlich: Wie soll ein echter Fahrrad-Freak bei so einem Bike objektiv bleiben? Ist doch klar, dass mir der Sabber förmlich aus dem Mund läuft, als der Paketmann klingelt und das Gefährt für die nächste Woche abliefert. Es wird keineswegs besser, als ich das federleichte Kunstwerk aus Carbon und Metall von seiner stickigen Knallfolie befreie und der kalifornische Traum in Form eines Fahrrades in seiner Lila-Roten Pracht vor mir im Garten steht. Drei Sekunden später habe ich meine Rennradkluft an und begebe mich auf eine erste Probefahrt. Die konnte nicht ein kleines bisschen länger warten. Ist doch klar.

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Kaum ausgepackt, schon unterwegs. Inklusive Insta-Schnappschuss vor Bauer Hoppenstedts Tor.

Zwei Stunden später bin ich zurück. Der Fahrer ist erschöpft, das Rad unbeeindruckt. Der Unterschied zum protzigen Sportwagen ist klar: Ich muss mir immer noch die Höhenmeter selbst verdienen. Es war trotzdem besser, als jede Fahrt im stählernen Käfig. Deutlich entspannter als noch vor zwei Stunden komme ich endlich dazu, mir das Specialized „S-Works Roubaix“ mal in Ruhe anzuschauen.

„S-Works“ steht im Hause Specialized seit jeher für das Beste vom Besten. In S-Works Bikes kommen neueste Technologien zum Einsatz und es werden keine Kompromisse eingegangen. Wenn man einen Blick in die Preisliste werfen möchte, setzt man sich, sofern das auserkorene Fahrrad den Zusatz S-Works trägt, besser direkt erstmal hin. Nachdem ich also im Gartenstuhl Platz genommen habe, schlucke ich erstmal genüsslich und lasse die fünfstellige Zahl in Ruhe auf mich wirken. 10.499 Euro soll es kosten. Wollte ich mir dieses Bike kaufen, sollte ich mir besser einen Bankberater suchen, der Fahrräder auch super findet.

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Das hat kein anderes Rennrad: eine Federung im Gabelschaft! „Future Shock“ heisst das bei Specialized.

Unser Testbike: Specialized S-Works Roubaix Dura Ace Di2


Was bekommt man nun für sein Geld? „Roubaix“ steht bei Specialized für komfortable Endurance Rennräder. Allein der Name weckt hohe Ansprüche, immerhin ist er einem der Monumente des Radsports, dem berühmten Klassiker Paris-Roubaix mit seinen berüchtigten Pavé-Passagen, entliehen. Dieser Name bringt es in einem Wort auf den Punkt: Das „Roubaix“ ist vor allem für lange Fahrten gedacht und es darf dabei gern auch schonmal etwas ruppiger zur Sache gehen.

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
„Roubaix“ – der Name ist Programm. Lang und ruppig darf es sein. Die Federung an der Front sowie die softe Sattelstütze sollen es richten.

Um das zu erreichen, sind Rahmen und Gabel besonders komfortabel ausgelegt. In der Vergangenheit hat Specialized das mittels der charakteristischen „Zertz“-Einsätze gemacht. Im neuen Modell gehören diese der Vergangenheit an. Stattdessen arbeitet man nun mit speziell abgestimmten Carbonfasern, die für jede Rahmengröße individuell angepasst werden und so jeweils den bestmöglichen Komfort bieten sollen. So soll der Rahmen zwar komfortabel, dennoch aber steif und effizient sein. Für eine dicke Extraportion Komfort bekam das „Roubaix“ das neue „Future Shock“-System verpasst. Das ist ein Federungssystem, das in den Gabelschaft integriert ist und 20 mm vertikalen Federweg am Cockpit des Rades ermöglicht. Ebenfalls für besten Komfort ist der Dropbar mit „Rise“, also einer Kröpfung nach oben, wie bei einem MTB-Lenker, gedacht. Beides klingt für ein Rennrad erstmal gewöhnungsbedürftig – ich bin gespannt, wie sich das auf meiner ersten richtigen Tour in den Alpen anfühlt.

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Ein Rennrad mit „Rise“ am Lenker? Specialized ist konsequent, wenn es um hohen Fahrkomfort und volle Endurance-Tauglichkeit geht.

Ansonsten wurden, wie bereits angedeutet, keine Kompromisse eingegangen. Von den leichten Roval-Laufrädern über die Reifen bis hin zu verschiedenen Anbauteilen verlässt sich Specialized auf die Highend-Produkte der hauseigenen Zubehör-Range. In Sachen Schaltung kommt nichts anderes in Frage, als eine elektronische Dura Ace Di2 Gruppe von Shimano. Alles zusammen bringt rund 7,8 kg auf die Waage. Mit leerem Kofferraum.

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Nicht schön, aber funktionell. In diese Box passen ein Schlauch, eine CO2-Kartusche, Reifenheber und ein Specialized Minitool. Wem das nicht gefällt (was wir gut verstehen können), der kann die Box easy entfernen.

Wie bitte? Du hast richtig gelesen. Specialized ist ja schon immer ein Fan davon, Wichtiges sauber zu integrieren. Einen Ersatzschlauch, eine CO2-Kartusche, Reifenheber und ein Minitool hat man ohnehin immer dabei (oder sollte es zumindest). Warum also nicht alles sauber integrieren? Dafür wurde oberhalb vom Tretlager eine kleine Box angeordnet, in die auf kleinstem Raum exakt der Platz für diese Gegenstände geboten wird – vorausgesetzt sie kommen von Specialized. Ansonsten ist die Chance groß, dass zumindest das Minitool nicht passt. Prinzipiell eine schöne Sache, auch wenn mich diese Box optisch nicht vom Hocker reißt.

Ausstattung und Geometrie


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Mehr Infos zum Specialized „S-Works Roubaix Dura Ace Di2“ gibt´s unter https://www.specialized.com/de/de/s-works-roubaix-dura-ace-di2/p/128885?color=240075-128885

  • Preis: 10.499 Euro
  • Gewicht: circa 7,8 kg
  • Rahmen:S-Works FACT 11r Carbon, 12 x 142 mm Steckachsen, Future-Shock-Federung, Flatmount-Scheibenbremsaufnahmen
  • Rahmengrößen: 49, 52, 54, 56, 58, 61 cm
  • Lenker: S-Works Carbon Hover Drop, 125 mm x 75 mm
  • Vorbau: S-Works SL, alloy, Titanium Schrauben, 6-Grad Rise
  • Sattel: S-Works Phenom GT, 143 mm, Carbonstreben
  • Sattelstütze: Specialized CG-R, FACT Carbon, 27,2 mm
  • Bremsen: Shimano Dura-Ace Di2 9170
  • Schaltung: Shimano Dura-Ace Di2
  • Kurbeln: S-Works FACT Carbon
  • Schaltwerk: Shimano Dura-Ace Di2
  • Kassette: Shimano Dura-Ace 9100, 11-Gang, 11-30 Z
  • Kette: Shimano Dura-Ace,11-Gang
  • Naben: Roval AFD
  • Felgen: Roval CLX 32 Disc
  • Reifen: Turbo Cotton, 700x28mm

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495254565861
Reach369 mm371 mm375 mm381 mm386 mm392 mm
Stack549 mm569 mm585 mm611 mm644 mm665 mm
Oberrohr horizontal527 mm534,9 mm545 mm561,8 mm576,3 mm588,5 mm
Kettenstrebe413 mm413 mm415 mm415 mm418 mm418 mm
Tretlager Überhöhung77,5 mm77,5 mm76 mm76 mm74,5 mm74,5 mm
Lenkwinkel72 Grad72,25 Grad72,75 Grad73,5 Grad73,5 Grad74 Grad
Sitzwinkel74 Grad74 Grad74 Grad73,5 Grad73,5 Grad73,5 Grad
Radstand981 mm987 mm987 mm993 mm1011 mm1018 mm

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Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Los geht’s: In der Werkstatt vom Hotel in Bormio noch einmal durchchecken – morgen ist Stelvio-Time!

Setup


Im Gegensatz zur Vorbereitung eines Bikepacking-Trips ist man mit einem Rennrad ziemlich schnell durch. Besonders viel gibt es zum Setup nicht zu sagen. Ich fuhr ein „Roubaix“ in Rahmengröße 52, das zu meinen 175 Zentimetern perfekt passte. Weil ich kein passendes Werkzeug hatte, räumte ich die Rahmenbox leer und verstaute alles, wie gehabt, in einer kleinen Satteltasche. Die Reifen bekamen satte 5 bar verpasst. Was die „Abstimmung“ der Future-Shock Federung betrifft, lernte ich, dass es im Prinzip nichts abzustimmen gibt: Zwar sind drei unterschiedliche Federhärten für das System verfügbar. Da bei mir alles bestens passte (mittelharte Feder) bestand hier keinerlei Handlungsbedarf. Soweit, so gut. Ich konnte es kaum abwarten, dass es endlich losgeht.

Die Testfahrt


Ein besonderes Bike braucht eine besondere Testfahrt! Für das Specialized sah das so aus: Mit dem Zug fuhr ich nach Bormio in die Alpen. Dort verlaufen einige der legendärsten Alpenpässe schlechthin: Der gemeine Mortirolo, der schöne Gavia und natürlich der legendäre Stelvio. Die wollte ich nicht einfach nur hochfahren, sondern sie im Rahmen von zwei Events bis ins kleinste Detail kennenlernen. Los ging es mit dem Granfondo Stelvio Santini, einer amtlichen Tagestour mit rund 4.000 Höhenmetern. Event Nummer zwei am darauffolgenden Wochenende sollte das Haute Route Stelvio sein, wo ich den Stelvio gleich mehrmals beackern würde und auch noch dessen Kollegen Mortirolo und Gavia kennenlernen sollte. Zwischen beiden Events war natürlich auch noch genügend Zeit, um das „Roubaix“ bis ins letzte Detail kennen zu lernen. Wo genau ich herumgefahren bin, wie viele Kilometer es waren und vor allem wie viele Höhenmeter, das kannst du genau nachvollziehen, indem du dir die Touren anschaust. Die haben wir hier samt Link zu unserem Komoot-Profil fein säuberlich zusammengestellt. Die Abenteuerliche Geschichte zu meinem Bormio-Trip findest du im lifeCYCLE Magazin #4, das du in unserem Shop bestellen kannst.

Cover | lifecycle magazine
Alles über die spannende Reise mit dem Zug nach Bormio und über die tollen Touren über Europas Pass-Legenden kannst du im lifeCYCLE Magazin #4 nachlesen, das du in unserem Shop bestellen kannst.

Die Fahreindrücke


Ich hatte es ja eingangs schon erwähnt: Bei so einem Bike fällt es jedem Rennradfan schwer, objektiv zu bleiben. Ich will dennoch versuchen, dieses Fahrrad so gut es geht zu charakterisieren. Denn eins ist von vornherein klar: So richtungsweisend und modern dieses Bike auch ist – für den Preis kann ich mir zwei bis drei „normale“ durchaus hochwertige Rennräder kaufen, die auch ihren Zweck erfüllen. Was also hebt das „S-Works Roubaix“ vom Rest ab?

Beginnen wir mit einem Merkmal, das wirklich einzigartig ist: Kein anderes Rennrad besitzt eine richtige Federung, wie das Future-Shock System von Specialized. Was also kann dieses System? Natürlich bin ich skeptisch. Denn bereits im Stand ist es kein Problem, die 20 mm Federweg auszureizen. Stört das nicht beim Fahren, insbesondere im Wiegetritt?

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
20 mm Federweg – unauffällig in den Gabelschaft integriert. Für die rauen italienischen Alpenstraßen genau richtig!
Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Drei unterschiedliche Federhärten erlauben es, das Future Shock System an unterschiedliche Fahrergewichte anzupassen.

Im normalen Fahrbetrieb merkt man erstmal gar nicht viel vom Federungssystem. Solange ich im Sattel sitze und ganz normal vor mich hin pedaliere, fährt das Specialized, wie jedes andere. Zumindest, solange ich mich auf aalglattem Asphalt fortbewege. Davon gibt es in Italien nicht besonders viel, weshalb es auch nicht lange dauert, bis ich in den Genuss des Vorzugs dieses Systems komme. Sobald die Straße rüttelt, freut sich Future Shock über Arbeit. Dann nämlich federt das System ein und schluckt tatsächlich kleinere und durchaus auch größere Unebenheiten merklich weg. Im Team mit der Sattelstütze ergibt das ein außergewöhnlich komfortables Fahrgefühl, das dafür sorgt, dass ich auch auf extrem holprigen Straßen und sogar auf Schotter extrem unbesorgt unterwegs bin. Scheinbar zurecht, denn ich habe nicht einen Platten Reifen zu beklagen.

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Selbst auf Gravel fährt sich das S-Works Roubaix ausgesprochen souverän.
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Hoch zu den torri die fraele – eine schöne Warmup Tour für den Bormio-Rennrad-Urlaub.

Was auf kurzen Ausfahrten „ganz nett“ ist, wird auf langen Tagestouren wie dem Granfondo Stelvio zu einem waschechten Vorteil. Nach einem 150-Kilometer-Ritt über nicht gerade gute italienische Alpenstraßen derart entspannt zu sein, das bin ich bisher nicht gewöhnt gewesen. Na klar, die Beine brennen und ich bin fertig. Aber diese typischen Ermüdungserscheinungen durch all die feinen Schläge halten sich noch in überschaubaren Grenzen. Das Konzept scheint aufzugehen. Schläge werden effizient weggefiltert und auch die entspannte Sitzposition (dank Riser-Lenker) trägt ihren Teil dazu bei. Nicht falsch verstehen: Man sitzt immer noch auf einem richtig flinken Rennrad. Aber eben eines, auf dem es auch nach vielen Stunden im Sattel noch bequem ist.

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Perfektes Gelände für das S-Works Roubaix. Wer solche Touren mag, wird auch dieses Fahrrad lieben!

Also alles nur gut? Prinzipiell schon. Solange man ein Fahrer ist, für den diese Fahreigenschaften wie geschaffen sind. Also: lange, ausdauernde Touren mit Fokus auf Komfort, nicht auf bedingungslosen Highspeed. Denn genau hier kann man das Haar in der leckeren Suppe finden, wenn man es drauf anlegt. Im sprintmäßigen Wiegetritt merkt man natürlich schon, wie man das Federungssystem an der Front zum ungewollten Einfedern bringt, was zu einem leicht schwammigen Fahrgefühl führt. Als ein bisschen „flatterig“ hingegen würde ich die Fahreigenschaften auf richtigen Highspeed-Abfahrten beschreiben. Immerhin haben wir hier 20 mm Federweg, die zwar federn, nicht aber dämpfen. Ich persönlich empfinde das nicht als Nachteil. Wer nach drei steilen Alpenpässen immer noch bergab im Renntempo unterwegs sein möchte, für den dürften die Racemodelle aus der Specialized-Palette ohnehin interessanter sein. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer lange und ausdauernd fahren möchte, wird dieses Fahrrad höchstwahrscheinlich lieben!

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Auf den schnellen Abfahrten nach bezwungenem Alpenpass kann man es mit dem Roubaix locker laufen lassen. Erst bei kompromisslosem Highspeed wirkt die Front ein wenig „flatterig“.

Kommen wir zum Rest des Bikes. Immerhin gibt es ja noch ein paar andere Parts, die ein Rennrad ausmachen. Beginnen wir mit den Laufrädern, die sehr steif und effizient wirken und dem Rad ein äußerst direktes Fahrgefühl geben. Ihr relativ hohes Profil sorgt für einen ganz typischen „Sound“, den ich ziemlich gut finde. Die elektronische Schaltung macht einen ganz hervorragenden Job, wie man es gewöhnt ist. Unkomplizierter und präziser geht es zur Zeit nicht. Bleiben noch die Bremsen. Sie erledigen sehr zuverlässig ihren Job und beißen auch auf den extrem langen Alpenabfahrten bis zum Ende kräftig zu. Allerdings entwickeln sie dabei einen Quietsch-Sound, der etwas nervt. Sobald das System abgekühlt ist, verschwindet das Geräusch wieder. Die Bremsperformance litt darunter nicht, trotzdem war das etwas nervig.

Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Ein schönes Bike vor einer schönen Kulisse!
Specialized s-works roubaix dura ace di2 bormio
Bei Specialized ist jedes einzelne Teil durchdacht. Die Sattelklemmung macht da keine Ausnahme.
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Nach einer Woche in Bormio und viermal Stelvio kennt Martin jede Kurve beim Vornamen.
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Rennfeeling pur. Den Stelvio erklimmen, neben unzähligen Hobbyfahrern, regelmäßig auch die Profis des Giro d’Italia. Hier haben sie es fast geschafft.
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Da darf Martin ruhig mal ein bisschen stolz sein. Eine unvergessliche Woche in und rund um Bormio liegt hinter ihm – und eine Woche auf einem außergewöhnlichen Fahrrad!

Fazit


Ein solches Fahrrad wie das Specialized S-Works Roubaix abschließend beurteilen zu müssen, ist ein echtes Luxusproblem. Wie soll ich den wohl die Fahrt auf diesem Bike gefunden haben? Richtig: Es hat einen riesigen Spaß gemacht! Das liegt daran, dass das Specialized ein richtig tolles Fahrrad ist. Im Bereich Endurance zeigt Specialized wieder einmal, was möglich ist. Bestimmt liegt es aber auch daran, dass die Touren, die ich gefahren bin, wie geschaffen waren für dieses Rennrad. Sie waren lang, hart und führten über Straßen, die so manch Rennradler nicht als solche bezeichnen würde. Genau hier ist das „Roubaix“ in seinem Element. Wie beim namensgebenden Rennklassiker schlechthin fühlt sich dieses Rad wohl, wenn die Distanzen lang und die Straßen schlecht sind. Und da spielt es dann wirklich keine Rolle mehr, wenn das Fahrrad in der Sprintwertung und auf Highspeeddownhills nicht die volle Punktzahl absahnt. Also, würde ich dieses Bike nehmen? Na klar – aber nur, wenn mein Bankberater ein verdammt cooler Typ mit einer Schwäche für schöne Fahrräder ist!

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