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Rocky Mountain Solo Test – das Allround Gravelbike im lifeCYCLE Test

Du möchtest auf Asphalt und astreinem Gravel zügig vorankommen und die Vorzüge eines Allroundbikes genießen? Das Rocky Mountain Solo 50 verspricht genau diese Eigenschaften. Auf einer mehrtägigen spannenden Abenteuerreise konnten wir das Bike genau unter die Lupe nehmen. Wie es war? Das erfährst du in unserem Rocky Mountain Solo Test.

Rocky Mountain Solo 50: ein Allround Talent unter den Gravelbikes?

Du möchtest Abenteuer auf Trails erleben, gleichzeitig aber auch entspannt zur Arbeit rollen können? Das Rocky Mountain Solo 50 verspricht genau das. Mit seiner extrem vielseitigen Geometrie kommst du – laut Hersteller – im Gelände gut und sicher voran und kannst auf Asphalt ordentlich Meter machen. Der robuste Alurahmen ist für hohe Belastungen konzipiert und bietet dank einer sauberen Zugführung und zahlreichen Ösen ausreichen Platz für Trinkflaschen und Gepäcktaschen.

Die 12-mm-Steckachse hinten und die 15-mm-Steckachse vorn sorgen für jede Menge Steifigkeit, wenn der Trail mal etwas ruppiger wird. Wenn du zusätzlich zu unserem Rocky Mountain Solo Test noch die offiziellen Daten des Herstellers zum Rocky Mountain Solo 50 Bike 2022 checken möchtest: Das kannst du hier tun.

Holland daniel rocky bergamont klima 145 | lifecycle magazine
Schick und dezent gehalten – unser Rocky Mountain Solo 50 Testbike in Größe M

Hier sind die Highlights unseres Rocky Mountain Solo Test Bikes:

  • robuster Aluminium Rahmen aus 6061 SL Material
  • große Reifenfreiheit und 650B Möglichkeit (700x40C und 650B x 2,2″)
  • extrem saubere und teilweise interne Zugverlegung der Schalt- und Bremszüge
  • 12-mm-Steckachse hinten und 15-mm-Steckachse vorn
  • Vollcarbongabel mit drei Schraubösen auf jeder Seite für Trinkflaschen oder ähnliches sowie einer Öse für Schutzblech oder Gepäckträger auf jeder Seite
  • weitere Ösen am Hauptrahmen für Trinkflaschen und Taschen

Rocky Mountain Solo 50 Specs: viel Bike für wenig Geld?

Nicht immer muss ein voll ausgestattetes Gravelbike auch ein Vermögen kosten. Das beweisen die Kanadier aus Vancouver mit diesem Modell, das wir im Rocky Mountain Solo Test unter die Lupe genommen haben. Es wechselt für gerade einmal 2.400 Euro den Besitzer/die Besitzerin. In der heutigen Zeit kann man in diesem Fall durchaus von einem günstigen Bike reden. Aber hält das Fahrrad trotzdem, was es verspricht? Rocky Mountain preist sein solo als Allround Bike an, mit dem sich ebenso gut Abenteuer erleben lassen, wie auch der Weg zur Arbeit zum Vergnügen wird.

Mit entscheidend für den Preis eines neuen Bikes ist zweifellos die Ausstattung, der wir uns im folgenden Abschnitt unseres Rocky Mountain Solo Test etwas detaillierter widmen. Der robuste Rahmen ist aus 6061 SL Aluminium gefertigt und verfügt über zahlreiche Extras. Vor allem an Ösen haben die Kanadier nicht gespart, sodass die Montage von Taschen, Zubehör und Trinkflaschen problemlos möglich ist. Kombiniert wird der Rahmen mit einer Gabel aus Carbon, die ebenfalls über verschiedene Ösen verfügt.

In Kombination macht das Rahmen-Gabel Set einen sehr robusten, gleichzeitig aber auch filigranen und aufgeräumten Eindruck. Dies liegt vor allem an der sauberen und durchdachen Kabelführung. Sowohl der Schaltzug als auch die Bremszüge werden beim Rocky Mountain Solo 50 sauber intern verlegt. So kommt es auch bei der Montage von Taschen nicht zu unnötigen Komplikationen. Auch für den Einsatz auf engen Trails ist das ein Vorteil, da sich die Leitungen nicht in Ästen verfangen und abreißen können.

Rocky mountain solo test im sand von holland
Auf unserer Fahrt in die Niederlande kamen wir immer wieder mal über schmale, sandige Trails. Ein Terrain, auf dem sich unser Rocky Mountain Solo Test Bike absolut wohlgefühlt hat.

Aufgebaut ist das Solo 50 mit 700 x 40C Laufrädern und WTB Venture tubeless Reifen. Das Bike bietet aber ebenso die Möglichkeit 650B Laufräder mit einer Reifenbreite von bis zu 2,2 Zoll zu fahren. Für welche Laufradgröße du dich letztendlich auch entscheiden magst, ausreichend Reifenfreiheit ist dir in beiden Varianten garantiert. Die am Modell für unseren Rocky Mountain Solo Test serienmäßig verbauten „WTB Venture TCS light fast rolling Reifen“ konnten uns zwar mit ihrem Rollverhalten und ihrem Grip überzeugen.

Die tubeless Funktionalität war allerdings schlichtweg eine Katastrophe: Die Luft entwich leider über die Reifenflanken. Selbst mit frischer und deutlich mehr tubeless Milch als erforderlich, ließen sich die Reifen kaum dauerhaft dicht halten. Sobald wir die Reifen auf 2-3 Bar aufpumpten, sahen wir kleine tubeless Milch Bläschen, die sich aus den Reifenflanken drückten. Regelmäßiges Nachpumpen stand also auf der Tagesordnung.

Tubeless fail am rocky mountain solo test bike
So macht Tubeless wenig Spaß: Die permanent austretende Dichtflüssigkeit ist der Beleg dafür, dass hier etwas nicht stimmt …
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Die Shimano GRX Bremsen sind kräftig und gut dosierbar. Unser wahres Highlight daran sind aber die super angenehm geformten Bremsgriffe, die prima für die Handablage taugen. Weniger überzeugt sind wir vom dünnen Lenker in Kombination mit dem billig wirkenden Lenkerband.

Schaltung und Bremsen kommen komplett aus dem Hause Shimano. Zum Einsatz kommt ein Shimano GRX Schaltwerk, das als echter Gravel-Spezialist bekannt ist. Uns gefällt vor allem ihr wirklich ergonomischer Schalt-/Bremsgriff, auf dem die Hände unterwegs entspannt abgelegt werden können. Die Schaltung kommt mit 1-fach-Setup zum Einsatz. Dabei hat man sich für ein Kettenblatt mit 40 Zähnen und eine 11-fach Kassette mit einer 11-42er Abstufung entschieden. Das ist schon relativ sportlich, für Fahrten in eher flachem Gelände oder in gemäßigten Mittelgebirgen passt das aber gut. Die Bremse ist eine Shimano RX400, entstammt also auch der GRX Gruppe. Sie kommt mit 160-mm-Scheiben daher und kann auf der ganzen Linie überzeugen.

Alle weiteren Parts am Rocky Mountain Solo Test Bike kommen aus dem eigenen Haus, was letztendlich auch den Preis von 2.400 Euro realistisch erscheinen lässt. Kurbeln, Tretlager, Felgen, Naben, Satte, Sattelstütze, Vorbau und Lenker sind mit dem Rocky Mountain Logo versehen und machen einen guten Eindruck. Rocky Mountain ist im Mountainbike Sport in den kanadischen Wäldern um Vancouver berühmt geworden – unter anderem mit seinen unkaputtbaren Bikes und Parts. Dieses Image will man anscheinend auch im Gravel Bereich pflegen. So kombinieren die Rocky Mountain Anbauteile auf eine besondere Art und Weise Funktionalität, Robustheit und ein halbwegs niedriges Gewicht.

Rocky mountain solo test auf dem weg zum strand
Auf dem Weg zum Strand. Genussvolle Tage waren das für Daniel während unserem Rocky Mountain Solo Test!

Das Rocky Mountain Solo Test Abenteuer

Für unseren Rocky Mountain Solo Test haben wir uns mal wieder in ein kleines Abenteuer gestürzt. Aus dem Sauerland heraus sollte es im September dieses Jahres mit dem Gravelbike ans Meer gehen – das Ziel: Katwijk an Zee. Als Route suchten wir uns eine Tour mit Asphalt, Gravel und sandigen Passagen aus und hatten so perfekte Testbedingungen, um das Rocky Mountain Solo 50 richtig ranzunehmen.

Für eine mehrtägige Bikepacking Reise zum Strand musste natürlich einiges an Gepäck mit und so wurde das Solo 50 mit Taschen von VAUDE bestückt und es konnte losgehen.

Rocky mountain solo test
Die Packesel und ihre Fahrer machen mal Pause! In diesem Limes-Café direkt am Rhein eine durchaus genussvolle Angelegenheit.

Auf dem Solo 50 nimmt man eine gemütliche Sitzposition ein, die dazu einlädt auch lange Touren zu fahren. Unser Testrad war in Größe M mit einem 560-mm-Oberrohr und einem 80-mm-Vorbau ausgestattet: Zu kurze Armen sollte man also nicht haben. Für unseren Geschmack hätte der Vorbau hier durchaus etwas kürzer sein können, um die Sitzposition ein wenig aufrechter zu gestalten. Insgesamt waren aber auch nach mehreren hundert Kilometern im Sattel noch keine körperlichen Probleme zu spüren.

Der Lenker aus dem Hause Rocky ist vergleichsweise dünn und bietet keine speziellen Auflageflächen für den Handballen. Das ist in sofern kein Problem, jedoch hätte unserem Geschmack nach das Griffband deutlich dicker sein können um einfach “mehr in der Hand zu haben”. Die Form des Lenkers hingegen gefiel uns sehr gut. Der bereits erwähnte GRX-Schalt-Bremshebel macht außerdem wieder einiges gut, denn der liegt wirklich gut in der Hand – beziehungsweise die Hand liegt gut auf dem Griff. So waren wir also alles in allem recht komfortabel unterwegs.

Auffällig unauffällig war die Zugführung, die weitestgehend intern verläuft und so keinerlei Probleme in Kombination mit Taschen verursacht. Das ist ein klarer Pluspunkt!

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„Weitestgehend innen“, denn: Unter dem Tretlager kommen der Schaltzug und die Bremsleitung raus und verlaufen für den Rest ihres Weges unter den Kettenstreben.

Mit dem 1-fach Antrieb und der gewählten Übersetzung von 40 Zähnen am Kettenblatt und einer 11-fach Kassette mit 11-42 Zähnen hat Rocky Mountain eine gute Lösung gefunden, um sowohl am Berg als auch in der Ebene zügig voran zu kommen. Der 1-fach Antrieb von Shimano funktioniert einwandfrei und bietet kaum Möglichkeiten für Schaltfehler. Das Handling dieses Antriebs ist wirklich genial einfach. Für anspruchsvolle Bergfahrten ist diese Übersetzung allerdings nicht perfekt.

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Volle Fahrt voraus! Die Holländischen Radwege mitten durch die Natur machen mit dem Rocky Mountain Solo 50 richtig viel Spaß!

Das Rocky Mountain Solo 50 macht auch im Trail Einsatz und auf Asphalt eine sehr gute Figur. Es ist agil, wendig und spritzig genug, um auch voll beladen zügig und komfortabel voranzukommen. Wird der Untergrund mal ruppiger, vermittelt das Solo 50 ausreichend Stabilität und Sicherheit. Auf unserer Reise machten gelegentlich Trail-Einlagen jedenfalls uneingeschränkt Spaß. Ohne montierte Taschen könnten wir uns gut vorstellen mit dem Rad den ein oder anderen Mountainbike Trail in Angriff zu nehmen und uns durch die Anlieger rollen zu lassen.

Rocky Mountain Solo Test – Unser Fazit

Rocky Mountain hat es geschafft eine optimale Allround Kombination zu konstruieren, die sowohl im Gelände, beim Bikepacking, als auch auf der Straße jede Menge Spaß bringt. Der Preis von 2.400 Euro für das Komplettrad ist attraktiv und fair. Dafür solltest du keine High End Carbon Parts erwarten, bekommst aber eine sehr robuste und durchdachte Ausstattung, an der du lange deine Freude haben wirst.

Rocky mountain solo test
Von der Bahn bis zum Schiff: Auf unserem Bikepacking Trip zum Strand haben wir einiges mitgenommen! Nicht zu vergessen natürlich unser Rocky Mountain Solo 50: Das war immer mit dabei!

Das Abenteuer zum Nachlesen

Was wir genau mit dem Rocky Mountain Solo angestellt haben, kannst du in aller Ruhe in unserer Ausgabe #19 nachlesen. Die Kurzversion: Wir wollten im Rahmen von unserem Rocky Mountain Solo Test mit Hilfe des Neun-Euro-Tickets an einem Wochenende bis ans Meer und zurück fahren. Eines können wir vorab verraten: Das klingt einfacher, als es war!

Lifecycle magazine ausgabe #19
Diese und viele weitere Geschichten findet du in unserer Ausgabe #19!
Lifecycle fahrradpost | lifecycle magazine

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