Rette, rette, Fahrradkette: Mini-Interview mit Ida und Anna Lutzenberger
Hey ihr zwei. Bitte stellt euch doch mal kurz vor.
Wir sind Anna und Ida, zwei Schwestern, die gebürtig aus dem Allgäu/Memmingen kommen. Anna ist 27 und Ida ist 25 Jahre alt. Wir beide haben vor unserer Radlerei Kunstpädagogik studiert.
Bitte beschreibt doch mal, wie genau eurer (Reise-)Plan aussieht.
Der Plan war eigentlich von Deutschland/Memmingen nach China/Peking zu radeln, zurück dann mit der Transsibirischen Eisenbahn. Weil Russland und vor allem China aber visumsstechnisch gerade ziemlich unmöglich zu bereisen sind, fällt der Plan flach. Deshalb versuchen wir gerade in zentralasien einfach alle Länder mitzunehmen, die trotz Pandemie möglich sind. Nach Kasachstan sind wir deshalb anstatt nach China weiter nach Kirgisistan und Usbekistan gefahren. Weil alle anderen Länder um uns herum gerade dicht sind, existiert noch nicht wirklich ein weiterer Plan…
Wie kommt man denn auf die Idee zu so einer Reise?
Über Land, also ohne Flugzeug, nach Asien zu reisen war schon lange unser Traum, wobei lange offen war, mit welchem Transportmittel wir das machen wollen. Als wir dann vor zwei Jahren in sieben Wochen von Deutschland in die Ukraine geradelt sind, haben wir uns sehr in das Radreisen verliebt und uns für die Räder entschieden.
Wie ist denn nun eure Reiseroute?
Mittlerweile sind wir im zwölften Land. Unsere Strecke bisher: Deutschland-Österreich-Slowenien-Kroatien-Serbien-Rumänien-Bulgarien-Türkei-Georgien-Kasachstan- Kirgisistan-Usbekistan.
Was waren bisher eure Highlights?
Unsere Highlights der Reise bisher waren die Gastfreundschaft in der Türkei, die kasachische Steppe mit den Kamelen, in einer Jurte zu Schlafen in Kirgistan und die Hochzeiten in Usbekistan.
Ist schon etwas richtig schiefgelaufen?
Immer wieder ist das mit den Grenzüberquerungen etwas schwer. In Rumänien wollten wir zum Beispiel die bulgarische Grenze mit der Donaufähre überqueren, als wir dann am bulgarischen Ufer waren, wurden wir wieder zurückgeschickt, weil wir nur bei der 100 Kilometer entfernten Brücke einreisen durften. Ähnlich war es in Kasachstan. Als wir nach 700 Kilometern durch die Steppe an der usbekischen Grenze waren, wurde uns mitgeteilt, dass Touris nur bei der 3.000 Kilometer entfernten Grenze einreisen dürfen.
Wie geht es weiter?
Genau das ist für uns gerade eben die große Frage, auf die wir noch keine Antwort haben. Wir werden jetzt noch circa einen Monat in Usbekistan sein, solange wir temperaturtechnisch können noch rumradeln. Wir hoffen sehr, dass bald Grenzen von Iran aufgehen, sodass wir zum Beispiel mit einem Flug über Turkmenistan (ist auch geschlossen) langsam möglichst südlich wieder nach Deutschland radeln können.
Liebste Grüzileins aus Usbekistan!
Danke und weiterhin eine gute Reise!
In der Zwischenzeit freuen sich die beiden über einen Besuch und einen Daumen hoch auf ihrem Instagram Profil @rette_rette_fahrradkette.