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Maxxis Rambler vs. Maxxis Reaver Test – welcher Reifen ist Martins 1. Wahl?

Maxxis ist die Hausmarke eines der weltweit größten Reifenhersteller aus Taiwan. Im Mountainbike-Bereich ist Maxxis total bekannt und es gibt Reifenmodelle, die eine Art Kultstatus besitzen. Den Maxxis MTB-Reifen „Minion“ beispielsweise gibt es seit mehr als 20 Jahren – er ist einer DER Reifen im Mountainbike Downhillsport. Was man Maxxis jedenfalls nicht abstreiten kann, ist jede Menge Erfahrung im Reifenbau. Und deshalb war ich auch sehr gespannt darauf, gleich zwei Gravel-Reifen der Taiwanesen unter die Lupe nehmen zu können: Hier ist mein Maxxis Rambler vs. Maxxis Reaver Test.

Kandidat 1: Maxxis Rambler im Test

Der erste im Bund hört auf den Namen Rambler. Er ist rein optisch ein klassischer Gravel-Reifen. Seine schlanke Karkasse ist mit relativ langen Seitenstollen ausgestattet, die Lauffläche hingegen ist mit einem eher flachen, dennoch ausgeprägtem Profil versehen. Es gibt den Reifen in relativ vielen Ausführungen von 38 C bis 50 C sowie mit extra verstärkter EXO-Karkasse oder in der etwas leichteren „SilkShield TR“-Version. Ich probiere einen Satz Rambler in 45C und mit EXO Karkasse.

Tubeless-Setup im Perfektion: Maxxis Rambler hält dicht!

Bereits bei der Montage bin ich sehr angenehm überrascht: Ich habe mich mal wieder an ein Tubeless-Setup gewagt und hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Stattdessen läuft die Montage perfekt und ohne Komplikationen ab. Der Reifen sitzt stabil in der Felge und verliert anfänglich keine Luft – so wie ich es bei vielen anderen Tubeless-Reifen erlebt habe. Besser noch: Auch nach monatelangem Einsatz hält der Reifen die Luft stabil. Das ist oftmals einer meiner „Nerv-Faktoren“ schlechthin bei Tubeless-Reifen: Ständig muss man nachpumpen. Nicht so beim Maxxis Reifen. Der ist wirklich zuverlässig!

Der Reifen selbst gefällt mir ebenfalls sehr gut. 45 C ist für meine Verhältnisse ziemlich breit, dementsprechend komfortabel fühlt sich das an. Dank großem Volumen und Tubeless-Setup fahre ich relativ wenig Luft, was zusätzlich den Grip verbessert. Auf der Straße ist der Reifen natürlich kein Roll-Wunder. Im Gelände hingegen finde ich ihn absolut überzeugend. Ich bin ihn den ganzen Herbst und Winter 2023 gefahren – und es war wirklich feucht und matschig!

Gerade unter solchen Bedingungen ist das ausgeprägte Profil Gold wert – vor allem, wenn du wie ich gern auch mal den griffigen Schotter verlässt und ein paar Trails in die Tour einbaust. Auch in Sachen Preis (59,90 Euro) und Gewicht (495 g) braucht sich der Rambler nicht zu verstecken. Ein rundes Ding, für das es von mir einen „Daumen hoch“ gibt!

Kandidat 2: Der Maxxis Reaver Test

Wie oben beschrieben ist das Rambler-Profil perfekt für losen Boden und winterliche Bedingungen. Wenn du auf der Suche nach einem leicht laufenden (Sommer-) Modell bist, ist er vielleicht nicht deine erste Wahl. Genau hierfür ist der neue Maxxis Reaver gedacht. Seine Lauffläche ist mit einem eher spartanischen Miniprofil versehen worden, sodass ich mir deutlich flotteres Rollen erwarte. Gespannt bin ich auf den Grip im Gelände. Und darauf, ob das unkomplizierte Tubeless-Setup auch mit diesem Maxxis Gravel Reifen funktioniert!

Der Einbau des Ramblers mit Tubeless-Setup wurde von mir oben gelobt und als extrem einfach und unkompliziert hervorgehoben. Erfreut stelle ich nun fest: Bei der Montage des Reifens für den Maxxis Reaver Test funktioniert das exakt genau so gut! Der Reifen flutscht schnell ins Felgenbett und hält beim ersten Versuch mit dem Tubeless-Booster sofort dicht. So macht Tubeless definitiv Spaß! Aber wie schlägt sich dieser neue Maxxis Gravel Reifen unterwegs?

Maxxis Reaver Test: Leicht und schnell statt voluminös und griffig?

Im Vergleich zum Rambler ist das Profil vom Maxxis Reaver offensichtlich etwas „zahmer“ ausgefallen. Die seitlichen Stollen sind zwar recht groß, aber auch flach. Innen soll eine Art Diamant-Muster für Traktion sorgen. Im Vergleich zum Reaver wirkt der Rambler jedenfalls wie ein ausgewachsener Mountainbike-Reifen. Die Optik lässt es schon erahnen: Der Reaver ist weniger für richtiges Gelände beziehungsweise winterliche Schlammschlachten gedacht. Seine Stärken sollen woanders liegen: Er ist leichter, als der Rambler und soll deutlich schneller sein. Im Vergleich zum Receptor soll die Traktion aber spürbar besser sein. Den Reaver gibt es in 700C und 40 mm Breite. Er ist tubeless ready und kostet 59,90 Euro.

Matsche, pfützen, laub: im winter lassen sich prima gravel reifen testen!
Matsche, Pfützen, Laub: Im Winter lassen sich prima Gravel Reifen testen!

Wie schlägt sich der neue Maxxis Reaver unterwegs?

Ich merke jedenfalls sofort, dass ich auf einem schnellen Profil unterwegs bin. Und ganz klar muss ich sagen: Nach wochenlangem Dauerregen ist diese Eigenschaft im Vergleich zum Maxxis Rambler auf der Straße schön, im Gelände nicht unbedingt von Vorteil. Hier stößt der Reifen naturgemäß eher an seine Grenzen. Gelegentliche Ausflüge auf lose Trails oder Wege über eine Wiese werden schnell zur Rutschpartie.

Damit ist meine Empfehlung klar: Der Maxxis Reaver ist ein toller Reifen für alle, die einen schnellen Allround-Reifen suchen. Er rollt gut, bietet aber trotzdem gute „Allround-Traktion“ für den „klassischen“ Gravel-Einsatz. Am wohlsten fühlt sich der Reifen in der trockeneren Jahreszeit. Dann kannst du ihn montieren und vergessen, denn er taugt für alle Bedingungen bestens. Wenn du im Winter gern auf unbefestigten Wegen fährst, ist der griffigere Maxxis Rambler eine gute Option.

Oder du machst es wie ich: Ich fand für mich heraus, dass eine Kombination beider Modelle für mich gut passt: Hinten habe ich den neuen Reaver montiert. Der Grip ist hier nicht so entscheidend (das Hinterrad folgt ja bekanntlich dem Forderen). Dafür spare ich hier ein paar Gramm und es rollt gut. Vorn bleibt für mehr Grip der dicke Rambler. Die besten Eigenschaften beider Reifen an einem Rad!

Mehr Infos zu Maxxis Reifen findest du übrigens unter maxxistires.de

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