Martin Donat

Tests

Test: Kali „City“ Commuting Helm

Commuting, Zubehör

Kali City: First Look

Kali Helme kommen aus dem sonnigen Kalifornien, aus Morgan Hill, um genau zu sein. Kali ist noch eine eher junge Firma, die seit 2006 auf dem Markt ist. Heute hat man eine komplette Helm-Kollektion im Programm, die von Mountainbike-Downhill Fullfacehelmen bis hin zu sportlichen Rennradmodellen reicht. Wir hatten die Gelegenheit, uns in den letzten Monaten einen genauen Eindruck von einigen Kali Helmen zu verschaffen. Insbesondere auf den „City“ haben wir mal einen genauen Blick geworfen, weil er wie die Faust aufs Auge zu unserem Thema der Ausgabe #6, dem Bike-Commuting, passt.

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Kali „City“ – Die Optik ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie cool.

Was also macht diesen Helm aus? Vor allem ist es die Tatsache, dass es nicht einfach ein Helm ist, sondern einer, der ganz speziell für den Alltag entworfen wurde. Und da kommt es eben auf andere Eigenschaften an, als zum Beispiel bei einem Rennradhelm, der vor allem leicht, windschnittig und gut belüftet sein muss. Der „City“ hingegen soll in erster Linie praktisch sein. Ein zuverlässiger, bequemer Partner auf den täglichen Fahrten mit dem Rad. Inklusive ein paar Extras.

Wenn man „mal eben schnell“ mit dem Rad irgendwo hin will, dann möchte man nicht erst eine To-Do-Liste der Dinge abhaken, die man vergessen könnte. Insbesondere die Radbrille bleibt schnell mal zu Hause liegen (oder stört unterwegs, wenn man sie abnehmen muss). Beim „City“ kann das nicht passieren – denn sie ist in Form eines herunterklappbaren Visiers fest integriert. Im Winter sorgen Ohrenschützer für wohlige Wärme am Kopf und am Hinterkopf lässt sich ein Rücklicht befestigen, das für Extra-Sicherheit sorgt. Ansonsten ist die Form des „City“ eher unauffällig, dennoch kommt der Helm mit moderner „Composite Fusion Plus“-Technologie, wie auch die anderen Kali-Modelle. 

Eine Kali-Besonderheit sei noch erwähnt: Kali gibt auf seine Helme eine „Lifetime Crash Replacement“ Garantie. Das heißt: Stürzt ihr und der Helm geht kaputt, gibt’s einen neuen. Natürlich gibt es ein paar Auflagen: Pro Helm könnt ihr das nur einmal beanspruchen und natürlich braucht ihr eine Rechnung. Außerdem gilt das Ganze nicht, wenn der Helm offensichtlich nicht bei einem Sturz mit dem Rad beschädigt wurde. Für alle ehrlichen Radler ist das aber eine coole Sache, die wir zwar nicht testen konnten, die aber laut deutschem Kali-Vertrieb sehr ernst genommen wird, damit Kali-Kunden happy sind. 

Facts zum Helm

Kali City: Test

Wie testet man einen Helm wie den „City“? Er will weder besonders leicht noch besonders aerodynamisch oder außergewöhnlich gut belüftet sein. Also vergessen wir das alles ganz schnell: Der „City“ kommt weder auf der langen Rennradtour zum Einsatz, noch ist er der Begleiter beim winterlichen Mountainbiken. Stattdessen liegt er auf der Kommode im Flur, da, wo man hergeht, wenn man nochmal eben schnell was erledigen will. Der Kali Helm liegt griffbereit dort und wartet darauf, der treue Begleiter sein zu dürfen.

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Kein 100prozentiger Brillenersatz, dafür aber immer dabei und durchaus wirkungsvoll: Das integrierte Visier des „City“.

Doch was helfen praktische Features, wenn der Helm nicht sitzt? Richtig: rein gar nichts. Zum Glück ist das nicht der Fall. Im Gegenteil. Der „City“ sitzt sehr bequem und schmiegt sich im Winter dank Ohrenschützer fast schon kuschelig um Kopf und Ohren (Wenn’s draußen warm ist, nimmt man sie einfach ab). Per Drehverschluss lässt sich das Halterungssystem anpassen, was reibungslos funktioniert. Was richtig cool ist: Man braucht weder die Radbrille noch eine Mütze mitzunehmen – beides ist quasi integriert. Gerade im Winter eine feine Sache.

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Klasse: immer warme Ohren!

Noch eine Sache ist prinzipiell schön: Der kleine Bügel am Hinterkopf, in den sich das (beziehungsweise „ein“) Rücklicht anklipsen lässt. Kali liefert eines mit, das aber leider mit Knopfzellen funktioniert. Ein Akku wäre uns lieber gewesen. Wir nutzen gern die kleinen „Plus-Lights“ von Knog.

Das integrierte Visier ist rein optisch sicherlich Geschmacksache. Die Funktion ist aber nicht schlecht, denn das Visier verhindert, dass die Luft direkt in die Augen zieht und hält Regen und Schmutz ebenfalls fern. Dank großem Gesichtsfeld schränkt es die Sicht in keiner Weise ein. Allerdings sitzt es relativ weit weg vom Gesicht. Eine gut passende Radbrille schützt sicherlich besser und hält vor allem Zugluft besser von den Augen fern. Aber: Wir wollen ja auch nicht auf ein Rennen fahren. Das Visier ist einfach immer dabei. Wenn es hochgeklappt ist, sieht man es gar nicht, heruntergeklappt ist es zwar nicht ganz so wirkungsvoll wie eine Brille, aber immer noch viel besser, als gar kein Schutz.

Kali City: Unser Fazit

Preislich bewegt sich der „City“ von Kali eher im oberen Segment der Urban-Helme – dafür bietet er aber auch viele Funktionen: Die Ohrenschützer sind im Winter der Hammer und auch das herunterklappbare Visier macht Sinn. Der „City“ ist ein sicherer und bequemer Helm, der dafür sorgt, dass man ein paar wichtige Dinge immer dabei hat, wenn man mal eben schnell etwas mit dem Rad erledigen möchte.

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