Martin Donat

Knog Scout Test: Der Spion, den Fahrrad Diebe nicht lieben

Commuting, Nachhaltige Mobilität, Zubehör

Kurz und knapp: Die Funktionen des Knog Bike Alarm & Finder

Es sind zwei an der Zahl:

  • Der Knog Scout besitzt eine integrierte Alarmfunktion. Ein Bewegungsmelder registriert in aktiviertem Zustand Bewegungen deines Fahrrads und löst einen Alarm aus. Dieser wird zu dir aufs iPhone gesendet. Außerdem sondert das kleine Gerät auch vor Ort einen Alarmton ab, der Diebinnen und Diebe abschrecken soll. Er ist also nicht nur GPS Bike Tracker, sondern gleichzeitig eine Alarmanlage.
  • Im Inneren des Knog Scout steckt ein kleiner GPS Sender, der mit der Apple „Find My“ App („Wo ist?“) kommuniziert – der eigentliche GPS Bike Tracker. Solange der Knog Scout also mit deinem Bike verbunden ist, der Akku geladen und GPS Empfang vorhanden ist, kannst du jederzeit auf einem Telefon nachsehen, wo sich dein bestes Stück gerade befindet.
Knog Scout Test: Das ist drin in der kleinen Pappschachtel (ganz ohne Plastik). Der GPS Bike Tracker, ein gelber Neoprenüberzug sowie der kleine Schraubenschlüssel.
Knog Scout Test: Das ist drin in der kleinen Pappschachtel (ganz ohne Plastik). Der GPS Bike Tracker, ein gelber Neoprenüberzug sowie der kleine Schraubenschlüssel.

Knog Scout Test: Die Montage

Die Montage des kleinen GPS Diebstahlschutzes von Knog ist denkbar einfach. Das kleine Gerät wurde so konzipiert, dass es sich an ganz normalen Aufnahmen für Flaschenhalter befestigen lässt. Dadurch verliert diese Aufnahme keineswegs ihre ursprüngliche Funktion: Ein Flaschenhalter kann immer noch darüber installiert werden. Das ist sogar sinnvoll: Auf diese Weise ist der Knog Scout noch unauffälliger in dein Bike integriert. Das kleine, flache, schwarze Gehäuse fällt jedenfalls kaum auf, wenn du es unter einen (idealerweise auch schwarzen) Flaschenhalter anbringst.

Einfaches Prinzip mit Wirkung: Diese Schraube lässt sich mit keinem Multitool und keinem normalen Schraubendreher entfernen. Da die meisten Diebinnen und Diebe wohl kaum damit rechnen, ist das ein einfacher, aber effektives Mittel.
Einfaches Prinzip mit Wirkung: Diese Schraube lässt sich mit keinem Multitool und keinem normalen Schraubendreher entfernen. Da die meisten Diebinnen und Diebe wohl kaum damit rechnen, ist das ein einfacher, aber effektives Mittel.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Okay, aber lässt sich der Knog Scout nicht einfach wieder abschrauben? Ja, theoretisch schon. Damit es den Bösewichten nicht ganz so leicht gemacht wird, sind im Lieferumfang zwei „Spezialschrauben“ enthalten. Die lassen sich nur mit dem passenden Schraubendreher ohne Probleme lösen. So einen Schlüssel hat normalerweise niemand dabei. Ein einfacher wie effektiver Schutz. Zumindest so lange, wie sich der Dieb oder die Diebin nicht hervorragend auskennen. Denn sie müssten ja erst mal wissen, dass es ein Scout gibt und dass er am Bike befestigt ist.

Wenn du den Knog Scout ohne darüber liegenden Flaschenhalter befestigen möchtest, kannst du noch den mitgelieferten „Gummiüberzug“ drüber stülpen. Dieser ist bewusst knallig in neongelb gehalten und sticht sofort ins Auge. Das soll abschreckende Wirkung haben, so wie die auffälligen Farben von Bienen. Abgesehen davon schützt er das Gerät zusätzlich vor Dreck und Wasser. Dank IP66 Schutzklasse ist das zwar nicht nötig, aber doppelt hält bekanntlich besser.

Wenn du den Knog Scout GPS Bike Tracker ohne Flaschenhalter montierst, kannst du ihn mit dem dazugehörigen neonfarbenen Neoprenüberzieher versehen. Der schützt zusätzlich vor Wasser und Schmutz und soll eine abschreckende Wirkung haben – das hat sich Knog jedenfalls bei der Farbauswahl gedacht.
Wenn du den Knog Scout GPS Bike Tracker ohne Flaschenhalter montierst, kannst du ihn mit dem dazugehörigen neonfarbenen Neoprenüberzieher versehen. Der schützt zusätzlich vor Wasser und Schmutz und soll eine abschreckende Wirkung haben – das hat sich Knog jedenfalls bei der Farbauswahl gedacht.
Kommt ein Flaschenhalter drüber, fällt der Knog Scout optisch kaum ins Gewicht. Apropos: Mit 25 Gramm spielt das Gewicht auch physisch keine Rolle ...
Kommt ein Flaschenhalter drüber, fällt der Knog Scout optisch kaum ins Gewicht. Apropos: Mit 25 Gramm spielt das Gewicht auch physisch keine Rolle …

Übrigens: Bevor du den Scout montierst, solltest du ihn noch mal aufladen. Dass passiert via USB-C Kabel und ist einfacher, solange der Scout noch nicht montiert ist. Das passende Kabel ist nicht im Lieferumfang enthalten, was wir grundsätzlich erst mal gut finden. Denn diese Art Kabel hat man sehr wahrscheinlich viel zu viele zu Hause herumfliegen.

Noch eine kleine Info zum Schluss: Der Scout wiegt schlappe 25 Gramm. Das Thema Gewicht dürfte also wirklich zu vernachlässigen sein. So oder so: In unserem Knog Scout Test war das kleine Gerät ruckzuck montiert – das geht wirklich einfach und problemlos.

Die Einrichtung per App: Knog Scout Bike Tracker scharfstellen

Hierfür laden wir uns zunächst das PDF mit der entsprechenden Anleitung herunter, die Knog auf der Produktseite im Shop bereithält. Alternativ kannst du dir das ganze auch als Video anschauen.

Zu allererst solltest du nun die Knog Mobile App auf deinem i-Phone installieren. Womit wir schon bei einer wichtigen Info angelangt sind: Bisher funktioniert der Knog Scout nur mit dem Apple Betriebssystem IOS. Nachdem die App installiert ist, musst du dich registrieren. Das machst du am besten vor dem nächsten Schritt, damit du direkt startklar fürs „Pairing“ bist.

Die Einrichtung am iPhone ist relativ schnell erledigt. Da zwei Apps im Spiel sind (Knog Mobile und Apple Find My) sind aber einige Finger-Wischs notwendig, bis alles läuft.
Die Einrichtung am iPhone ist relativ schnell erledigt. Da zwei Apps im Spiel sind (Knog Mobile und Apple Find My) sind aber einige Finger-Wischs notwendig, bis alles läuft.

Nun verbindest du den Scout per USB-C Kabel mit einer Powerbank, einem Ladegerät oder einem Computer. Ein Piepton signalisiert nun den Pairing-Modus, der für die nächsten zehn Minuten aktiv ist. In der App tippst du unter „Devices“ auf das große Plus und wählst den (hoffentlich) angezeigten Knog Scout Bike Tracker aus. Jetzt kannst du deinem Scout einen Namen geben, „Mein Lieblingsfahrrad“ zum Beispiel. Zum Schluss schließt du noch das Pairing ab und bist startklar.

Knog Scout Test: Die Benutzung des GPS Bike Trackers unterwegs

Um den Alarm des Knog Scout scharfzustellen, musst du dein iPhone dabei haben. Du öffnest die Knog App und kontrollierst, ob sie mit deinem Scout verbunden ist. Die Verbindung wird über Bluetooth hergestellt, wenn du neben deinem Bike stehst, sollte es also keine Probleme geben. Bei uns hat das jedenfalls gut geklappt. Auf dem Handy-Display siehst du nun unverkennbar einen großen „Button“ mit der Aufschrift „Disarmed“. Diesen tippst du nun an. Die Aufschrift wechselt zu „Armed“ – „Scharf“! Wenn du den Scout zum Beispiel nach dem Einkauf wieder entschärfen willst, tippst du einfach erneut den Button an – fertig.

Sobald der Scout scharf ist, reagiert er auf Bewegungen an deinem Rad und löst einen Alarm aus, wenn jemand daran zu schaffen macht. In diesem Fall macht sich der Scout mit einem 85 dB lauten Alarmton bemerkbar. Außerdem bekommst du einen Alarm aufs Handy geschickt. Das ist grundsätzlich super und beruhigend. Allerdings düfte der Alarmton nach unserem Geschmack gern deutlich lauter und vor allem aufdringlicher sein. Wenn du nicht gestört werden willst, kannst du übrigens den „Silent Mode“ aktivieren.

Allerdings ist uns nicht ganz klar, warum man das tun sollte, denn genau dafür hat man sich ja den Knog Scout gekauft: Um gewarnt zu werden. Falls du im Falle eines Alarms nicht deine ganze Umgebung aufschrecken möchtest, stellst du lieber den Alarm etwas leiser und wählst einen dezenten Alarm-Ton. Das kannst du alles in der App einstellen. Sowie die Sensibilität des Bewegungsmelders.

Alternativ kannst du den Scout auch scharfstellen, ohne das Handy auszupacken. Dein iPhone muss dennoch in der Nähe sein, sonst passiert gar nichts. Seitlich am Gerät befindet sich eine kleine Taste. Wenn du diese circa eine Sekunde lang gedrückt hältst, stellt sich der Scout scharf. Er signalisert das durch rotes Blinken der LEDs, die sich im unteren Bereich neben der Verschraubung befinden. Entschärfen funktioniert auf dieselbe Art und Weise. Dein i-Phone muss sich dafür in unmittelbarer Nähe befinden. Niemand, der oder die dein Handy nicht dabei hat, kann hier also etwas ausrichten.

Knog gibt an, dass eine Akkuladung rund ein halbes Jahr hält. So lange haben wir den Scout noch nicht im Test, insofern können wir das nicht bestätigen. Was wir allerdings schon ausprobiert haben, ist der Ladevorgang, der denkbar einfach geht: Eine kleine Gummiabdeckung gibt den USB-C-Slot frei. Wenn du im Bikekeller keine Steckdose hast, tut es auch eine Powerbank. Den aktuellen Ladestatus vom Knog Scout kannst du jederzeit in der App checken.

Knog GPS Bike Tracker im Test.
Dezent und unauffällig – bei Bedarf durchaus nützlich: Der Knog Scout GPS Bike Cracker

Knog Scout und Apple Find My: Ein tolles Team für den Notfall

Zum Glück wurde unser Testbike noch nicht geklaut. Trotzdem haben wir natürlich die Find My Funktion ausprobiert. Diese funktioniert sehr einfach und intuitiv. Du musst nur einmal die App mit dem Knog Scout verbinden. Das funktioniert genau so wie mit jedem anderen kompatiblen Gerät. Zum Beispiel wie mit Apples AirTags. Also: In der Find My App tippst du auf „Neues Gerät hinzufügen“. Danach auf „Anderes Gerät hinzufügen“. Dein Knog Scout sollte nun angezeigt werden. Auswählen – Namen geben – fertig! Ab sofort zeitg die Find My App bei Bedarf die Position deines Knog Scout und somit die von deinem Bike an.

Knog Scout Test: Unser Fazit

Mit unter 60 Euro ist die Investition in den Knog Scout überschaubar. Das kleine Teil bietet zwar keinen direkten Diebstahlschutz, wie es beispielsweise ein Fahrradschloss macht. Er ist aber eine sinnvolle Ergänzung und kann er in zweifacher Hinsicht helfen: Erstens kann sein Alarmton bei unbefugtem Bewegen deines Bikes abschreckend wirken. Unserer Meinung nach dürfte der Alarmton gern aufdringlicher sein, das Prinzip ist dennoch gut. Gut ist übrigens auch, dass diese Funktion unabhängig von einem Fahrradschloss funktioniert: Wir haben bereits zwei Fahrradschlösser mit integrierter Alarmfunktion ausprobiert. Bei beiden Schlössern versagte irgendwann die Elektronik – beide Schlösser sind seither unbrauchbar. Das kann hier nicht passieren. Im schlimmsten Fall ist nur der Scout defekt.

Die Find My Funktion mussten wir zum Glück nocht nicht im Ernstfall benutzen. Insofern ist es für uns schwer zu sagen, wie effektiv so eine GPS Ortung wirklich ist. Wer könnten uns aber vorstellen, dass es zumindest kein Nachteil ist, wenn man selber oder die Polizei im Falle eines Diebstahls so eine Möglichkeit hat. Abschließend lautet also das Resume in unserem Knog Scout Tests: Das kleine Gerät bietet natürlich keine hundertprozentige Sicherheit. Er kann aber abschrecken und erhöht im Fall des Falles die Chance, das Bike wiederzufinden.

Auf der anderen Seite ist er schnell montiert, einfach in der Handhabung und so leicht, dass er wirklich keine Nachteile mit sich bringt. Wenn du um dein Bike besorgt bist, kann der Knog Scout zu deiner Beruhigung beitragen! Mehr Anregungen, um dein Bike vor Diebstahl zu schützen, haben wir übrigens hier zusammengetragen.

1 Gedanke zu „Knog Scout Test: Der Spion, den Fahrrad Diebe nicht lieben“

  1. Das Teil hat kein GPS. Ihr benutzt das Wort mehrfach wahrscheinlich als Synoym für Ortung, das ist aber nicht korrekt. Es empfängt keine Signale von Satelliten zur Ortung (was GPS bedeutet). Lediglich iPhones in der Nähe nehme es quasi war und melden dann den Ort. Ohne iPhones in der Nähe, kann es auch nicht geortet werden.

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