E13 XCX: Facts
XCX Kurbel „Gravel“
- Länge: 170/172,5/175 mm (bei 68 mm Einbaubreite)
- Kettenblätter zum Aufstecken in eigenem, superleichten Design, erhältlich von 30 bis 42 Zähnen, Gewicht Kettenblätter: zwischen 41 und 91 Gramm
- Mit integriertem Kurbelabzieher
- Superleichte Konstruktion: 398 Gramm (bei 68 mm und mit 38er Kettenblatt)
- Fünf Jahre Garantie plus ein Jahr Garantie auf die Lager
- Q-Faktor: 152,6 mm
- Preis: 399 Euro
- Infos direkt vom Hersteller gibt’s hier.
XCX Kassette
- 11-fach Kasette
- Es gibt drei Varianten: 9-34/9-39 und 9-42
- Daraus ergeben sich folgende Übersetzungsbandbreiten: 377%, 433% und 466%.
- kompatibel mit allen 11-fach Antrieben
- Gewicht: 271 g, 315 g, 330 g
- Preise: 215 Euro, 255 Euro, 275 Euro
- Infos direkt vom Hersteller gibt’s hier.
Testeindrücke
Vorab: Wir hatten die Gelegenheit, die neuen e*thirteen Parts einen Nachmittag lang in Willingen zu fahren. Montiert waren sie an einem Salsa „Warbird“, das ansonsten mit einer SRAM Apex1 Gruppe ausgestattet war. Wir schildern hier also nur einen ersten Eindruck, keinen Dauertest. Was wir alles mit dem feinen Salsa angestellt haben, das könnt ihr im aktuellen Magazin nachlesen.
Der Einbau der Komponenten gestaltete sich schonmal unkompliziert und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Optisch macht vor allem die Kurbel richtig was her. Die Kettenblätter fügen sich ebenfalls ins edle Gesamtbild ein und werten das Bike optisch auf. Nach den ersten Pfützen-Fahrten ist das aber eh wurscht. Stattdessen stellt sich unterwegs die Frage: funktionieren die Parts? Diese Frage lässt sich relativ schnell beantworten: Sie funktionieren hervorragend. Die Schaltpräzision lässt keinerlei Wünsche offen und die feine Abstufung ergibt Sinn. Durch das kleine 9er Ritzel konnten wir vorn ein etwas kleineres Kettenblatt montieren. So hat man bergauf etwas mehr „Luft“, ohne bergab ins Leere zu treten – das ist im Grunde der Effekt, den man am deutlichsten spürt. Den sogenannten „Polygoneffekt“ des sehr kleinen 9er Ritzels hingegen konnten wir nicht spüren. So ergibt sich ein durchweg positiver Eindruck.
Bleibt am Ende die Frage: Für wen sind diese Komponenten geeignet? Zunächst einmal sind sie eine schöne und leichte Alternative zu Shimano und SRAM. In Sachen Gewicht ist vor allem die Kurbel eine Ansage – perfekt für alle, die um jedes Gramm feilschen. Preislich sind die ethirteen Parts sicher keine Sonderangebote, aber wenn man sie mit ähnlichen Produkten vergleicht, kann man die Preise als fair bezeichnen. Und dann ist da noch das kleine technische Detail: Mit dem 9er Ritzel erhöht die ethirteen Kassette die Übersetzungsbandbreite deutlich. So erhält man einen breit gefächerten Antrieb, ohne aber auf reine Mountainbike Komponenten zurückgreifen zu müssen. Stattdessen passen die XCX Kassettten an alle herkömmlichen 1×11 Antriebe von SRAM und Shimano – und das ist zuletzt auf jeden Fall das entscheidende Argument für die e*thirteen Parts.
FAQ
Ist die XCX-Kurbel wirklich die leichteste Serien-Kurbel der Welt?
Zum Vergleich: Eine SRAM Force1 Kurbel wiegt mit ähnlichem Setup über 600 Gramm. Selbst die superleichte Easton EC90 SL ist minimal schwerer. Zumindest also unter den üblichen „Verdächtigen“ ist die e*thirteen Kurbel die leichteste. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass wir über wenige Gramm reden. Wie wichtig euch das ist, müsst ihr selbst wissen. Fakt ist: Die Kurbel ist zum konkurrenzfähigen Preis sehr, sehr leicht.
Was Unterscheidet die Kassetten von denen der Mitbewerber?
Der markanteste Unterschied ist, dass e*thirteen ein 9er Ritzel verwendet, was die Übersetzungsbandbreite im Vergleich zur Konkurrenz etwas erweitert. Während eine 10-42er Kassette von SRAM auf 420% kommt, bietet die 9-42er immerhin 466%. Bei Shimano ist der Unterschied sogar noch größer, weil die passenden Kassetten ein kleines Ritzel mit 11 Zähnen verwenden und es nur auf eine Bandbreite von 382% bringen.
Ist die Montage der Kassette kompliziert?
Im Gegenteil! Im Grunde ist sie einfacher, als bei Shimano und SRAM, zumindest benötigst du weniger Tools. Zunächst wird nämlich der Teil der Kassette mit den drei großen Ritzeln mit einem Torx T25er Schlüssel auf dem XD-Driver montiert. Der Rest der Kassette wird dann einfach per Kettenpeitsche „verkeilt“. Du benötigst kein Kassettentool mehr.
Zu welchem Antrieb passen die Kassetten?
Sowohl Shimano aus auch SRAM haben passende Antriebe im Angebot. Im Grunde passen alle 11-fach Schaltwerke, die eine entsprechende Range abdecken. SRAMs Road-Gruppen mit dem Zusatz “1“ passen zum Beispiel alle bis 42 Zähne, wären also eine gute Wahl für die große Kassette am Gravelbike. Je nach Kassette musst du darauf achten, ein Schaltwerk mit längerem Käfig zu nutzen. Die Hersteller geben aber jeweils an, ab welcher Zähnezahl ein längeres Schaltwerk nötig ist.
Passen die Kassetten auf Shimano und SRAM Freiläufe?
Nein, nur auf Freilaufkörper im SRAM XD Driver-Standard.
Was unterscheidet die TRS und TRS Plus Kassetten von den XCX Kassetten?
Die Übersetzung. XCX Kassetten haben maximal ein großes Ritzel mit 42 Zähnen, TRS mindestens 46 Zähne. Das bedingt eine feinere Abstufung und auch ein geringeres Gewicht. Somit sind XCX Kassetten weniger für hochalpine Mountainbikeabenteuer geeignet, als für flottes Fahren im leichten Gelände. Oder anders ausgedrückt: für Gravelbikes!
Hat das 9-
Theoretisch zumindest schon, durch den sogenannten „Polygoneffekt“. Der besagt, dass die Kette sehr stark gekrümmt sein muss, um das sehr kleine Ritzel zu umschließen. Dadurch soll das Abrollen „gröber“ sein, außerdem soll die effektive Übersetzung ganz leicht schwanken. Theoretisch sagen wir, denn: Davon spüren wir unterwegs nichts. Das kleine Ritzel kommt ohnehin nur bei Highspeed zum Einsatz, wo man weniger mit Drehmoment arbeitet, sondern eher konstant mittritt. Wer empfindlich ist, mag das spüren, bei uns war das nicht der Fall.