Interview

Der District Ride, die Deutschen, das Interview

Das finale Event der FMB Diamond Series ist zweifelsohne das Highlight des Slopestyle-Kalenders in diesem Jahr. District Ride ist Kult. District Ride ist zu Hause. Und: beim District Ride sind in diesem Jahr drei deutsche Jungs dabei, die sich mit der Power der Homecrowd und jeder Menge Bock unbedingt ins Finale in Nürnberg tricksen wollten. Ob es geklappt hat? Vor dem Finale sprachen wir mit Nico Scholze, Lukas Knopf und Erik Fedko und haben sie natürlich bis zum Ende nicht aus den Augen verloren...

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So wie hier Jakub Vencl, so wollten auch Lukas, Nico und Erik einmal im Finale den Zielsprung tricksen, angefeuert von Zehntausenden Zuschauern. Foto: Müller/Red Bull Content Pool

17:30 Uhr. Der District Ride 2017 ist Geschichte und es beginnt zu tröpfeln. Kann das Timing besser sein? Genau davor haben sich Organisatoren, Fahrer und nicht zuletzt Kursdesigner Martin Söderström in den letzten Tagen gefürchtet: Regen. Regen, der die Strecke unfahrbar macht und der Zehntausenden von Zuschauern die Lust verdirbt, sich das Mega Event in der Nürnberger Altstadt live anzusehen. Doch „Petrus ist ein Mountainbiker“, wie die Nürnberger Zeitung bereits am Vorabend treffend feststellte, als Teile Deutschlands im Dauerregen versanken, während das Training und Teil 1 der Quali in Nürnberg unter vergleichsweise guten Bedingungen durchgeführt werden konnten. Puh.

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Martin Söderström verriet uns, dass er beinahe wunde Finger hatte, vom aktualisieren seiner Wetter App auf dem Handy… Am Ende konnte er durchatmen und in Ruhe Autogramme geben und Selfies mit Fans schießen.

Das war wirklich eine Zitterpartie! Ich habe beinahe ununterbrochen meine Wetter App gecheckt. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber mittlerweile sieht es ganz gut aus. Ich bin wirklich glücklich darüber, dass es wohl trocken bleibt.

Martin Söderström vorm Finale zum Thema Wetter

Bei solchen Veranstaltungen ist das Wetter die eine Sache, die niemand kontrollieren kann. Alles andere hat man in der Hand. In Nürnberg waren die Geschicke des Final Events der FMB Tour in guten Händen: nämlich in denen von Kursdesigner Martin Söderström und der Berliner Mellowpark Crew, die für die Umsetzung der Pläne verantwortlich zeichnete und die in kürzester Zeit die historische Altstadt von Nürnberg in eine Spielwiese für Mountainbiker verwandelte.

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Verschiedene „Districts“ warteten auf die Fahrer. Und auf die Zuschauer. Egal, für welchen man sich entschied: dank Videoleinwand und Live-Stream war man überall gleichermaßen gut informiert und unterhalten

5 Districts, 20 Obstacles und 7 Judges warteten also auf die 10 Finalisten, unter denen ein echter Überraschungs-Teilnehmer darauf wartete, zu zeigen, was er kann: das deutsche Slopestyle Multitalent Erik Fedko aus Fröndenberg trickste sich, nachdem er sich schon die Wildcard für Nürnberg klar gemacht hatte, souverän ins Finale, während seine Landsmänner Lukas Knopf und Niko Scholze leider knapp den Einzug in den Top 10 Showdown verpassten.

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Erik Fedko war am Ende der einzige Deutsche, der es ins Finale schaffte // Marc Müller/Red Bull Content Pool

Trotzdem: die drei Jungs tricksen sich dieses Jahr konsequent unter die besten 20 der FMB Weltelite. Grund genug also, die drei vorm großen Finale mal etwas auszufragen. Morgens um halb 9 warte ich also auf die drei in der Fahrerlounge und bin nicht überrascht, dass noch keiner da ist, als ich aufschlage. Irgendwann treffen Erik und Lukas ein und es kann schonmal losgehen.

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Erik und Lukas beim Interview. Die Aufgabe: Fotopose…sucht euch die Schönste aus!
District ride
Seriös?
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Öhm…
Districtridenikon 2 von 41 | lifecycle magazine
Jetzt ist aber gut;)

District Ride – Das Interview mit den deutschen Teilnehmern

lifeCYCLE: Jungs, Nico ist noch nicht da. Ich hab gehört, er hat sich das Knie verletzt. Wisst ihr, was passiert ist?
Lukas: Ich glaube, der hat im Tech-District einen 360-Drop gemacht, so ziemlich das kleinste Obstacle des Kurses. Nico ist ja ein bisschen dafür bekannt, dass er eher der Bigair Fahrer ist. Ausgerechnet bei diesem kleinen Trick ist er gestürzt und hat sich das Knie verletzt.
Erik: Er ist ein bisschen zu kurz gekommen, vorn hängengeblieben und über den Lenker gegangen, dabei hat er sich am Knie wehgetan.

lifeCYCLE: Lukas, du siehst ehrlich gesagt auch nicht richtig fit aus…
Lukas: Ja… ich bin vor zwei/drei Wochen auf die Schulter gecrasht. Hab dann eine Woche ausgesetzt, weil das mega geprellt war. Habe dann Physio bekommen und irgendwie ist der Schmerz von hinten nach vorn in die Brust gewandert. Bis jetzt wurde es immer schlimmer und ich hoffe, dass ich nochmal eine Physio Session bekomme.

lifeCYCLE: Bist du denn wenigstens fit, Erik?
Erik: Ich bin fit, ja. Mein Run lief gut aber ich habe zwei Sachen verkackt. Aber wir haben ja heute noch eine zweite Chance und ich hoffe natürlich, dass es klappt. Die Ergebnisliste wird sich heute auf jeden Fall nochmal ändern, da gestern einige Fahrer nicht sauber durchgekommen waren.

Erik fedko
Erik lässt sich feiern.

lifeCYCLE: Wie gefällt es dir denn hier in Nürnberg? Ich kenne dich als sehr anpassungsfähigen und vielseitigen Fahrer, was dir hier ja in die Karten spielen sollte, oder?
Erik: Ja, ich fahre wirklich gerne alles von Skatepark über Dirtjump bis Slopestyle. Oder auch mal Downhill und auch Motocross. Am liebsten fahre ich Skatepark und Dirtjump, das macht mir am meisten Spaß. Aber sowas wie hier ist schon cool, weil hier einfach alles dabei ist. Sogesehen liegt mir das schon.

lifeCYCLE: Gibts denn trotzdem ein Obstacle oder einen District, den du besonders gut findest?
Erik: Besonders cool finde ich den Skatepark Teil, wo die Spine steht. Und der letzte Sprung ist auch cool. Der sieht zwar ein bisschen eigenartig aus, weil er so hoch ist, aber der macht Spaß!

lifeCYCLE: Abgesehen vom Kurs könnte ich mir vorstellen, dass es für dich schon allein ziemlich geil ist, hier überhaupt mizufahren, oder?
Erik: Ja, auf jeden Fall! Das ist bisher das größte Event der Diamond Serie für mich. Darüber freue ich mich natürlich riesig aber trotzdem will ich natürlich auch unbedingt ins Finale kommen. Is klar, ne!

lifeCYCLE: Ok, ich sehe schon, du willst hier einen raushauen!
Erik: Ja auf jeden Fall. Es soll genau so ablaufen, wie auf jedem anderen Event. Ziel ist das Finale.

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„Ziel ist das Finale“. Check! Foto: Marc Müller/Red Bull Content Pool

lifeCYCLE: Setzt du dich damit nicht ganz schön unter Druck?
Erik: Nachdem ich den ersten Run nicht ganz sauber runter gebracht habe, stehe ich natürlich jetzt schon etwas unter Druck, um das Finale zu erreichen. Aber so einen riesigen Druck mache ich mir da jetzt auch nicht. Ich bin da eigentlich ganz cool mit. Ich habe jetzt noch eine Chance und die werde ich auch nutzen.

lifeCYCLE: Lukas, du bist ja schon ein bisschen länger dabei. Wie gehst du das Radfahren an… du studierst ja auch nebenbei. Gibt´s so eine Art Limit – „bis hierher und nicht weiter“ – und dann wird Lukas seriös?
Lukas: Nein [lacht]. Ich will das erstmal solange machen, wie es geht. Danach würde ich schon gern in der Fahrradindustrie Fuß fassen. Das wäre schon der Traum. Aber man weiss ja nie, wo es langgeht. Vielleicht tun sich auf meinem Weg auch andere Möglichkeiten auf. Deswegen aber auch das Studium. Ich glaube, das wird mir irgendwann helfen. Aber jetzt wird erstmal noch ein paar Jahre Rad gefahren!

lifeCYCLE: Was ist dein Ziel hier in Nürnberg?
Lukas: Finale! Das Finale ist das Ziel. Ich hoffe, dass das mit meinen kleinen Wehwehchen hier noch hinhaut und das ich meinen zweiten Run gut fahren kann. Aber im Grunde bin ich fürs Finale hergekommen, gerade vor der Homecrowd.

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Emil Johansson ist ganz klar eines der Top Talente! Kein Wunder, dass Erik ihn sich als Vorbild ausgeguckt hat…Foto: Marc Müller/Red Bull Content Pool

lifeCYCLE: Hier sind ja auch ein paar andere „ganz gute“ Fahrer am Start. Guckt ihr euch das an, was die anderen machen? Auch wie sie das machen und wie die teilweise damit verdienen? Rein von euren Ergebnissen her könnt ihr euch in der Weltklasse ja absolut behaupten….
Lukas: Ich denke, das ist ein bisschen das Problem in der Mountainbike Welt. Da gibt es einen ziemlich großen Sprung: die Top 5 Leute cashen da glaube ich ziemlich ab und dann gibt es eine große Lücke. Ich glaube, ich selber stehe zur Zeit mit Rose schon ganz gut da. Aber von Erik und Nico weiss ich, dass es da nicht ganz so gut aussieht. Erik geht arbeiten, um den Sport zu finanzieren und ich finde, das kann irgendwie nicht sein, wenn man so viel Promo macht. Da fände ich es schon toll, wenn ein paar deutsche Firmen solche Fahrer mal etwas supporten würden.

lifeCYCLE: Erik, du bist ja in der letzten Zeit schon ganz krass durch die Welt gereist. Wie bezahlst du das?
Erik: Ich bin noch in der Ausbildung in einem Handwerksbetrieb wo man nicht ganz so viel verdient wie in der Industrie. Das reicht zwar so gerade aber damit es z.B. für einen Amerikatrip reicht, muss man schon mal ein paar Kontests gewinnen.

lifeCYCLE: Hast du ein Vorbild hier unter den Fahrern?
Erik: Ja, so wie der Emil das macht, das wäre schon optimal. Er ist der Jüngste und der Beste.

Erik fedko
Erik kurz vorm Start zum großen Zielsprung auf dem von Zuschauern umsäumten Marktplatz.

lifeCYCLE: Wo wir grad beim Reisen waren… kommt ihr gern zurück von so großen Reisen mit teilweise Zielen, von denen jeder träumt? Oder wollt ihr ganz schnell wieder weg?
Erik: Es ist schon cool, woanders zu sein. Aber ich komme gern zurück zu meinen Freunden. Wenn ich woanders einen geilen Kurs gefahren bin, dann versuche ich gerne, zuhause meine eigenen Sprünge anzupassen und umzubauen. Und so freue ich mich immer, wenn ich nach längerer Zeit wieder zuhause bin.
Lukas: Ich freue mich auch immer darauf, meinen Homespot zu fahren. Ich habe gerade eine neue Line fertig gebaut und die macht jetzt echt Spaß. Klar denkt man sich manchmal, dass es schon geil wäre, woanders zu leben. Aber auf der anderen Seite ist die Riding Scene woanders gar nicht so toll. In den USA zum Beispiel. Da gibts viele Street-BMXer und Skater aber gar nicht so viele Mountainbiker. Ich habe da versucht in verschiedene Skateparks zu gehen und da sind dann nur Dienstags und Donnerstags Öffnungszeiten für Radfahrer…das ist halt schon beschissen. Ich bin froh, dass ich zuhause so eine Homebase habe und meine Familie und meine Freunde. Im Winter ist es allerdings in Schweden ziemlich geil, die haben richtig geile Hallen.

lifeCYCLE: Mal zurück zum District Ride. Habt ihr euch da besonders vorbereitet?
Erik: Nein… ich bin einfach ganz normal gefahren, wie immer.
Lukas: Ich bin auch nur zuhause ein paarmal meine neue Strecke gefahren. Ich denke, das ist auch das Geheimnis: dass man nichts groß ändert und auch nicht jeden Tag die krassesten Trick Banger raushaut, sondern vielleicht einfach mal in den Skatepark geht und die kleineren Sachen übt, was für die Radkontrolle sehr viel bringt.

lifeCYCLE: Was ist deine Lieblingsstelle hier, Lukas?
Lukas: Es ist schon ziemlich geil, hier den Hauptmarkt runter zu kommen. Das ist mein Favorite.

lifeCYCLE: Wie fühlt sich das an, wenn man da oben steht und Zehntausende Menschen einen anfeuern?
Lukas: Es ist schon geil, wenn man da oben steht und sieht, wie viele Menschen sich für den Sport interessieren und wegen uns da sind.

lifeCYCLE: Feiern die Leute euch Deutschen besonders?
Lukas und Erik: Ja auf jeden Fall!
Lukas: Aber wenn berühmte Namen fallen, werden sie natürlich auch richtig laut.

lifeCYCLE: Pusht euch das besonders?
Lukas: ehrlich gesagt nicht. Ich finde, da ist jeder Kontest irgendwie gleich, weil ich das einfach ausblende. Ich bekomme das gar nicht so krass mit.

Die Jungs werden langsam hibbelig. Kein Wunder: die Zeit rennt und aufgrund einiger Zeitplanänderungen wegen des Wetters steht in wenigen Minuten die letzte Trainingssession an. Ich schieße also noch schnell ein kleines Interview Foto, wünsche den Jungs Glück und entlasse sie auf den Kurs. Just in dem Moment kommt Nico Scholze in die Riders Lounge gehumpelt. Ganz offensichtlich ohne Eile, was nichts Gutes in Sachen Eventteilnahme zu bedeuten hat…

Nico scholze district ride
Falls es ein wenig gequält wirken sollte, Nicos Lächeln, seid euch sicher: das ist es auch!

lifeCYCLE: Niko, was ist gestern passiert?
Nico: Ja… der erste Quali Run lief mega gut. Bis zum kleinsten Feature des ganzen Kurses. Vielleicht war ich einfach unkonzentriert. Oder war mir ein bisschen zu sicher, weil ich dachte, dass da einfach nichts passieren kann. Ich hab dann einen kleinen Fehler eingebaut und zack, bin ich mit dem Knie gegen den Lenker geflogen. Damit war es zuende.

lifeCYCLE: Verdammt. Ist das jetzt sehr frustrierend? (Wie mir die Frage über die Lippen geht, ist mir schon klar, wie blöd sie eigentlich ist…)
Nico: Ja… die Frage kannst du dir sicher selbst beantworten. Das erste mal beim District Ride dabei, die Homecrowd am Start und dann sowas.

lifeCYCLE: Vor allem, weil die Saison bisher ja nicht gerade schlecht verlief…
Nico: Ja, ich würde sagen, ich hatte auf jeden Fall einen Lauf in diesem Jahr. Aber Fehler passieren und daraus lernt man halt…

lifeCYCLE: Was machst du nun für den Rest des Events?
Nico: Ich schau es mir von der Seite aus an… mit dem ein oder anderen Red Bull.

lifeCYCLE: …Mixgetränk?
Nico: Neinein, pur. (was wir einfach mal glauben…)

lifeCYCLE: Fieberst du bei Erik und Lukas besonders mit?
Nico: Ja, die zwei feuer ich ganz besonders an.

lifeCYCLE: Wie würdest du die beiden beschreiben?
Nico: Lukas ist auf jeden Fall sehr fokussiert und sehr konzentriert. Er nimmt das sehr ernst und bereitet sich sehr gut vor. Der hat einen Plan, wie er alles angeht. Erik ist da sicher ein bisschen mehr freestyle unterwegs, vielleicht auch ein bisschen lockerer. Ich denke, dass er trotzdem genau weiss, was er kann. Außerdem ist er sehr vielseitig und probiert im Training hier und da immer mal wieder ein paar Sachen. Er kann sehr gut improvisieren.

lifeCYCLE: Wer ist dein Favourite für den Sieg heute?
Nico: Ich würde sagen…Emil und Brett. Die beiden machen das unter sich aus.

lifeCYCLE: Na gut. Dann wünsche ich dir mal schnellstens gute Besserung! Was ist dein nächstes Event?
Nico: Das sind die Nine Nights nächste Woche. Ich denke, bis dahin geht es wieder.

Box und ab zur Strecke. Denn hier läuft gerade das Training. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was am Nachmittag hier abgeht. Aber noch sind die Straßen leer. Nur die echten Fans sind schon da und nutzen jede Chance, ein Autogramm oder ein Selfie von ihrem Idol einzusammeln. Martin Söderström begibt sich derweil mit der Presse auf den Weg zum Trackwalk, um Zeitungsredakteuren, die noch nie was davon gehört haben, zu erklären, was Drops, Backflips und Spines sind, warum Landungen mal aus Holz, mal aus Erde sind und wieso die Fahrer nicht lebensmüde sind, wenn sie sich aus dem fünften Stock des Rathauses in die Tiefe stürzen, um am letzten Großen Sprung waghalsige Mega Tricks zu präsentieren.

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So voll wie hier im Finale ist es vormittags während des Trainings noch nicht. Am Ende war es so gut besucht, dass die Security keine weiteren Zuschauer mehr in den Bereich des Marktplatzes rein ließ!

Dann geht es endlich los. Die Kommentatoren Andy Zeiss und Andy Brewi heizen dem Publikum ein unterstützt vom Demo Run mit Martin Söderström, Bienvenido Aguado und Tom Isted, der live auf den diversen Sceens von den unzähligen Zuschauern in der Nürnberger Altstadt mitverfolgt werden kann.

District ride
Cool: Mittendrin statt nur dabei, dank Video-Walls und den Kommentatoren Andy Zeiss und Andy Brewi

Dann geht es los. Ryan Nyquist aus den USA ist der erste Fahrer, der direkt oben im Burgen District mit einem Sturz in der Landung für den ersten „Aha“ Moment sorgt. Richtig laut wird es beim vierten Fahrer: Erik Fedko, der deutsche Nachwuchsfahrer, der es als einziger von den drei Deutschen ins Finale geschafft hat und dafür mit Mega Applaus angefeuert wird. Er legt einen astreinen ersten Lauf hin, der tatsächlich Hoffnung auf eine verdammt gute Platzierung machen kann.

District ride erik fedko
Dann kam Erik: die Zuschauer rasteten aus, Erik ebenfalls. Sein erster Lauf war schon richtig gut!

Ich kämpfe mich durch die Zuschauermassen. Es ist verdammt schwer und keinesfalls empfehlenswert, den einmal eroberten Aussichtspunkt zu verlassen. Ich mache es dennoch, da ich ja ein paar Fotos schießen will, die nicht alle gleich aussehen sollen. Egal, wo ich auch bin: es ist beeindruckend. So viele Menschen, die sich diesen tollen Sport ansehen wollen. Von der Familie über Bike Fans bis hin zu völlig unbeteiligten Passanten, die dennoch geflasht sind, auch wenn sie vermutlich keine Ahnung haben, was die „Super Biker“, wie die Nürnburger Zeitung sie nannte, da gerade machen.

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Voll, voller, District Ride!

Pause. Lauf zwei. Eigentlich interessiert mich nur noch eines: was hat Erik noch zu bieten? Als er endlich dran ist, befinde ich mich gerade auf dem Dach eines Parkhauses. Ich bekomme nicht mit, was genau er da gerade raushaut. Aber ich höre, wie die Kommentatoren abgehen und wie das Publikum ausrastet, immer, wenn Erik gerade einen Sprung erreicht. Und am Ende hat er es tatsächlich geschafft, sich unter lauter Top Stars dieses Sports auf einem abgefahrenen 5ten Platz zu tricksen! Wow und herzlichen Glückwunsch!

Nicholi rogatkin (usa), emil johansson (swe) and szymon godziek (pol)
Nicholi Rogatkin (Platz 1), Emil Johansson (Platz 2) und Szymon Godziek (Platz 3) Foto: Marc Müller/Red Bull Content Pool

Vor Erik landeten nur noch Diego Caverzasi, Szymon Godziek, Emil Johansson und District Ride Gewinner Nicholi Rogatkin, der an diesem Wochenende auch einfach nur einen Lauf hatte!

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Tschüss District Ride! Wir kommen gerne wieder!

Nun kann es ruhig regnen. Der District Ride war ein voller Erfolg und vielleicht tut so eine kleine Dusche ja jetzt sogar gut. Während ich im Zug in Richtung Heimat sitze, wird in Nürnberg wohl gerade der Startschuss in eine heiße District-Ride-Party-Nacht eingeläutet!

Ergebnisse District Ride 2017:
1. Nicholi Rogatin
2. Emil Johansson
3. Szymon Godziek
4. Diego Caverzasi
5. Erik Fedko
6. Anthony Messere
7. Mehdi Gani
8. Jakub Vencl
9. Ryan Nyquist
10. Brett Rheeder

Lifecycle fahrradpost | lifecycle magazine

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