Martin Donat

Einmal Schottland und zurück: VAUDE Aqua Light Back Taschen im Test

Bikepacking, Zubehör

Die Aqua Light Serie

Vor unserer Reise zur Isle of Arran (die ganze Geschichte gibt’s in unserer Ausgabe #4) musste wie immer die wichtigste Frage beantwortet werden: Was kann beziehungsweise was muss alles mitgenommen werden? Bekanntlich wächst die Liste dessen, was „schon gut“ wäre mit dem zur Verfügung stehenden Ladevolumen. Und so war es gleichsam Fluch und Segen, als Vaude uns die neuen Aqua Light Back Taschen zum Testen anbot. Die Taschen für den Gepäckträger bieten nämlich ein Vielfaches (nämlich 36 Liter) des Ladevoumens einer normalen Bikepacking-Ausstattung bestehend aus Rahmentasche, Lenkerrolle und Satteltasche. Soweit, so gut. Es gibt bereits viele Gepäckträgertaschen, die das auch können und gut funktionieren. Die restlichen VAUDE Bikepacking Taschen habe wir bereits getestet – hier geht’s zum Testbericht.

Vaude aqualight 11 von 18 1 | lifecycle magazine
Man nehme einen Gepäckträger und zwei Aqua Light Back und schon hat man ein richtig großes Ladevolumen!
Vaude aqualight 18 von 18 1 | lifecycle magazine
Wandlungsfähig: Ob voll oder nicht – die Taschen sind wirklich variabel.
Vaude aqualight 17 von 18 1 | lifecycle magazine
Ob prall gefüllt oder nur leicht bestückt: Das leichte Material lässt sich mittels Kordelzug einfach zusammenziehen und schmiegt sich passgenau an die Ladung.

Was Vaude aber vor allem mit den neuen Taschen erreichen wollte, war ein besonders geringes Gewicht. Dass das gelungen ist, merkt man schon, wenn man die Taschen in der Hand hat: Da ist alles so leicht, wie es nur geht. Rund 525 Gramm sagt die Waage zur einzelnen Tasche. Zum Vergleich: Die Aqua Back Single von VAUDE wiegt rund ein Kilogramm. Bei zwei dieser Taschen kommt da also schon Einiges zusammen. Trotzdem soll das Material robust und vor allem wasserdicht sein. Wie das alles funktioniert, wollten wir mal herausfinden und haben die Taschen bis oben hin voll gepackt. Etwas weniger wäre auf der Reise nach Schottland sicherlich sinnvoll gewesen, so war es immerhin ein guter Test.

Eine sache wird sich der ein oder andere fuchs unter euch sicher fragen: warum sehe ich da so viele fransen? Das soll natürlich nicht so sein. Vaude hatte uns bereits vorgewarnt. Unsere test-taschen waren noch aus der vorserie. Diese fransen sollen natürlich in der serie nicht auftauchen.
Eine Sache wird sich der ein oder andere Fuchs unter euch sicher fragen: Warum sehe ich da so viele Fransen? Das soll natürlich nicht so sein. VAUDE hatte uns bereits vorgewarnt. Unsere Test-Taschen waren noch aus der Vorserie. Diese Fransen sollen natürlich in der Serie nicht auftauchen.

Handhabung

Das gefällt uns richtig gut: Die Taschen sind in Null-Komma-Nix am Gepäckträger montiert. Der Klick-Schnellverschluss funktioniert hervorragend und der untere „Klemmbügel“ ist ohne Werkzeug schnell und wackelfrei eingestellt. Auch das Packen der Taschen macht Laune. Das Material ist vergleichsweise nachgiebig und passt sich hervorragend der Ladung an. Wenn alles drin ist, wird die Tasche einfach zugerollt.

Dank kordelzug ist in null-komma-nix alles festgezurrt.
Dank Kordelzug ist in Null-Komma-Nix alles festgezurrt.

Mittels der Kordelzüge kann man nun noch alles fixieren. Und genau das finden wir richtig gut. So sitzt die Ladung perfekt. Nichts wackelt im Inneren und dabei ist es völlig egal, ob man die Tasche komplett voll packt oder nur eine Mappe oder ein Notebook darin verstaut. Diesbezüglich hat das dünne Material vielen oft deutlich robuster gebauten Taschen, deren Material oft sehr steif ist, einiges voraus. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass das Außenmaterial quasi keinen Schutz bietet, zum Beispiel vor Steinschlag oder einem Ast.

Auf der Reise

Die schnellverschlüsse lassen sich ohne werkzeug in sekundenschnelle dem gepäckträger anpassen.
Die Schnellverschlüsse lassen sich ohne Werkzeug in Sekundenschnelle dem Gepäckträger anpassen.
Ein „klick“ und alles sitzt.
Ein „Klick“ und alles sitzt.
Unterwegs „sprang“ der hebel einmal aus seiner schiene. Vermutlich auf einer der ziemlich mountainbikigen abfahrten. Er ließ sich recht einfach wieder einführen, dennoch könnte sich das auf dauer als schwachstelle entpuppen.
Unterwegs „sprang“ der Hebel einmal aus seiner Schiene. Vermutlich auf einer der ziemlich mountainbikigen Abfahrten. Er ließ sich recht einfach wieder einführen, dennoch könnte sich das auf Dauer als Schwachstelle entpuppen.

Unterwegs verhielten sich beide Taschen weitestgehend unauffällig, was immer ein gutes Zeichen ist. Nur einmal hatte sich der untere Klemmbügel von einer Tasche gelöst, beziehungsweise aus der Führungsschiene ausgehebelt. Es ließ sich leicht reparieren, trotzdem vermuten wir hier auf Dauer eine kleine Schwachstelle, denn wenn das öfter passiert, wird der Kunststoff der Führungsschiene höchstwahrscheinlich „ausleiern“. Richtig gut gefiel uns das schnelle Ein- und Ausladen, bedingt durch das leichte Material und die Kordelzüge. So war nach einer Campingnacht am nächsten Morgen alles in Rekordzeit verstaut und am Gepäckträger montiert. Am letzten Tag der Reise regnete es sogar extra für den Test. Zwar sah das grüne Material aus, als wenn es sofort durchweicht, im Inneren blieb es aber trocken.

Ein gutes team: merida’s silex 6000 und die vaude taschen. Zum testbericht vom silex 6000 geht es hier.
Ein gutes Team: Merida’s SILEX 6000 und die VAUDE Taschen. Zum Testbericht vom SILEX 6000 geht es hier.

Fazit

Die Aqua Light Back Taschen von Vaude sind eine super Ergänzung zur Vaude Bikepacking-Linie. Farblich harmonieren sie perfekt und stocken das Ladevolumen um ein Vielfaches auf. Wer auf lange Reisen geht, viel mitnehmen muss und dabei trotzdem Wert auf möglichst geringes Gewicht legt, ist mit den Taschen gut bedient. Besonders gut gefällt uns ihre Wandlungsfähigkeit. Ob voll beladen oder nur mit dem Nötigsten: Dank des leichten Materials und dem Kordelzug ist die Ladung immer bestens fixiert, sodass nichts rappelt und wackelt. Der springende Punt ist am Ende dennoch das Gewicht, denn dadurch heben sie sich vom durchaus großen Angebot, das ja schon existiert, ab.

Infos

Gewicht: etwa 525 Gramm pro Tasche

Volumen: etwa 36 Liter

Hersteller-Webpage: https://www.vaude.com/de-DE

2 Gedanken zu „Einmal Schottland und zurück: VAUDE Aqua Light Back Taschen im Test“

  1. Hallo,
    der Test war sehr hilfreich. Ich habe die Aqua Light Back zum Geburtstag bekommen und hatte noch keine Gelegenheit, diese auszuprobieren. Leider ist mir noch nicht klar, wie die Kordel funktioniert. Auf Euren Bildern hängt das eine Ende mit dem Haken leider auch einfach nur herum, was m.E. nicht im Sinne des Erfinders ist. Wird der Haken nach dem Packen und Verzurren einfach vorne eingehängt? Ich nehme es an, aber vielleicht könnt Ihr das bestätigen; Foto wäre gut, danke.
    VG
    AS

    Antworten
    • Hallo Armin,

      am Ende dieser Kordel ist so ein Haken, den du einfach irgendwo an der Kordel einhaken kannst. Am besten natürlich so, dass das Ganze ein bisschen „Zug“ hat, damit es auch hält. Gut möglich, dass ich das mal vergessen habe und es deshalb auf den Fotos nicht „fachmännisch“ aussieht.

      Liebe Grüße

      Martin

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