Martin Donat und Tobias Woggon sitzen in einem Strandkorb auf der Fähre nach Sylt.

Martin Donat

Bikepacking Nordseeinseln → Routen, Fähren, Camping & Tipps für deine Radreise

#einautoweniger, Abenteuer, Bikepacking, Gravelbike, Slow Travel

Du willst die Nordseeinseln per Rad und Fähre erkunden? Dann ist diese Art von Inselhopping per Bikepacking auf den Nordseeinseln genau dein Ding! Hier findest du alle Infos, um deine Tour selbst zu planen: Routen, Fährzeiten, Preise, die schönsten Campingplätze und Highlights pro Insel. Zusätzlich bekommst du Tipps zu Anreise, Wegbeschaffenheit und der besten Reisezeit. Doch bevor wir starten – hol dir doch noch eine Extraportion: Im LifeCYCLE Magazin #24 findest du unsere große Inselhopping Story. Wir berichten von unserem Abenteuer und du bekommst ganz viele tolle Eindrücke, denn wir haben viele schöne Fotos mitgebracht.

Die perfekte Route für dein Bikepacking Nordseeinseln Abenteuer

Unsere erprobte Route führt dich in 4 bis 5 Tagen über diese Nordseeinseln:

  • Rømø (DK)
  • Sylt
  • Amrum
  • Föhr
  • Pellworm

Du verbindest die Inseln bequem per öffentlicher Fähre und rollst dazwischen entspannt mit dem Bike. Start- und Endpunkt kannst du flexibel wählen (z.B. Husum). Die Route ist für sportliche Fahrer*innen ebenso geeignet wie für Genießer*innen. Du kannst sie in zwei intensiven Tagen fahren oder dir bewusst mehr Zeit nehmen und unterwegs die Vielfalt der Inseln erleben.

Anreise mit der Bahn & Bike

Ab Hamburg Hbf gibt es regelmäßige Verbindungen nach Niebüll oder Husum. Von dort aus erreichst du leicht Klanxbüll und nach ein paar Kilometern auf dem Rad die Dänische Grenze (für den Start nach Rømø). Alternativ erreichst du Sylt du per Bahn, um direkt hier zu starten und Rømø wegzulassen oder die Reihenfolge der Inseln zu ändern.

Für die Anreise empfiehlt sich ein Gravel- oder Reiserad mit breiteren Reifen. Viele Wege sind asphaltiert, doch besonders auf Rømø, Amrum und Pellworm erwarten dich traumhafte Schotterpisten.

Bikepacking nordseeinseln mit der bahn: martin und tobi steigen in die regionalbahn ein
Wenn (!) die Bahn mitspielt, ist die An- und Abreise mit Bike & Bahn ziemlich einfach und zügig möglich.

Fähren im Überblick

Rømø → Sylt

  • Reederei: FRS Syltfähre
  • Dauer: ca. 40 Min.
  • Preis: ca. 15 € p.P. inkl. Rad
  • Fahrplan: stündlich

Sylt → Amrum

  • Reederei: Adler-Schiffe
  • Dauer: ca. 1,5 h
  • Preis: ca. 20 € p.P. inkl. Rad
  • Fahrplan: je nach Saison 2–3 Fahrten täglich

Amrum → Föhr

Nordstrand → Pellworm

Camping & Übernachten

Rømø

  • First Camp Lakolk: direkt hinter den Dünen, ideal für Strandliebhaber*innen.
  • Weniger charmant, aber vielleicht praktischer: Kurz vor Havneby gibt es weitere Campingplätze

Sylt

Amrum

  • Campingplatz Amrum: mitten in den Dünen, traumhafte Sonnenuntergänge inklusive – wirklich sehr empfehlenswert!

Pellworm & Föhr:

  • Hier haben wir leider keinen konkreten Tipp für euch. Wir haben uns in der Nacht vor Pellworm ein Hotel gegönnt, weil die Camping-Alternativen sehr überschaubar waren und wir super spät dran waren…
Zwei gravelbikes, ein zelt, im hintergrund dünen und der leuchtturm von amrum
Der Campingplatz auf Amrum ist wirklich traumhaft schön und sehr empfehlenswert!

Inseln, Highlights & Komoot Route

Rømø

Die dänische Insel Rømø ist dein perfekter Startpunkt. Sie besticht durch endlose Strände und eine entspannte, naturnahe Atmosphäre. Schon die Fahrt über den Damm von Klanxbüll aus ist ein echtes Erlebnis. Besonders spektakulär ist der Lakolk Beach, einer der breitesten Strände Europas, der sogar mit dem Rad befahrbar ist. Vogelbeobachter kommen in den zahlreichen Vogelschutzgebieten voll auf ihre Kosten. Auch die kleinen Cafés und Fischrestaurants in Lakolk laden zu einer Pause ein.

Sylt

Sylt zeigt sich dir als Insel der Kontraste: mondäne Orte und wilde Natur gehen hier Hand in Hand. Früh (!) am Morgen hast du den Ellenbogen, den nördlichsten Punkt Deutschlands, fast für dich allein. Die schmale Straße dorthin führt durch ein einzigartiges Naturschutzgebiet. Später kannst du auf dem Bahntrassenradweg Sylt von einer anderen Seite entdecken. Dieser autofreie Weg ist ideal für entspanntes Radeln. Kulinarisch lohnt ein Stopp an der legendären Sansibar, wo Radreisende genauso willkommen sind wie die Schickeria. Besonders am Wochenende kann es auf Sylt trubelig werden – mit dem Rad hast du aber die Freiheit, auch ruhige Ecken der Insel zu erkunden, etwa die Heidelandschaften im Osten.

Amrum

Klein, naturnah und mit einer der größten Sandflächen Europas: das ist Amrum. Kniepsand heißt der beeindruckend breite Strand, der sich kilometerweit erstreckt. Hier kannst du mit deinem Rad direkt am Wasser entlangfahren. Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und führt dich durch idyllische Dörfer und Dünenlandschaften. Ein Highlight ist der Leuchtturm Amrum, der einen herrlichen Rundblick bietet. Im charmanten Ort Nebel kannst du in Cafés einkehren oder alte Friesenhäuser bestaunen. Dünencamping mit Sonnenuntergangsblick rundet das Erlebnis perfekt ab.

Föhr

Föhr bietet ein sanftes Landschaftsbild mit charmanten Orten und wird oft als „friesische Karibik“ bezeichnet. Besonders schön ist das historische Dorf Nieblum mit seinen reetgedeckten Häusern und Cafés. Radle entlang der Promenade von Wyk, genieße die Weite und lasse dich von der entspannten Atmosphäre treiben. Im Friesenmuseum erfährst du mehr über die Geschichte der Insel. Radwege durch Wiesen und Felder laden zum gemächlichen Erkunden ein. Föhr ist ideal, wenn du zwischendurch einfach mal entschleunigen willst.

Pellworm

Pellworm ist als „grüne Insel“ bekannt und die ruhigste Station deiner Reise – ein Paradies für Naturfans. Hier rollst du gemächlich entlang der Deiche und erlebst die faszinierende Landschaft der Salzwiesen. Ein Besuch der Alten Kirche St. Salvator lohnt sich ebenso wie eine Tour zu den kleinen Warften und Mühlen der Insel. Am besten erkundest du Pellworm im eigenen Tempo und lässt dich vom Rhythmus der Gezeiten treiben. Wer mag, kann am Deich bei Kaydeich Seehunde beobachten. Wenn du wirklich mal komplett runterkommen willst, bleib hier ruhig einen Tag länger.

Perfekte Reisezeit

  • Mai bis Juni: Wenig Trubel, Natur blüht auf
  • September: ruhiger Spätsommer, milde Temperaturen
  • Juli/August: ideal für Familien, allerdings gut frequentiert

Tipps für deine Tourplanung

  • Frühzeitig Fährpläne checken!
  • Superfrüh starten, um flexibel zu bleiben
  • Campingplätze im Voraus buchen, v.a. in den Sommermonaten
  • Ersatzakku für elektronische Schaltungen mitnehmen 😉 Es gibt ohne Ende Rad-Verleihe, aber kaum kompetente Werkstätten
  • Wetterfeste Kleidung einpacken – das Klima ist wechselhaft.
  • Auf Sylt und Föhr sind Cafépausen ein echtes Highlight – plane sie ein!
  • Denkt dran, rechtzeitig Proviant zu kaufen. Je nach Insel und Lage des Campspots geht abends nicht mehr viel.

Fazit

Unser Bikepacking Nordseeinseln aka Inselhopping ist das perfekte Abenteuer zwischen Radreise und Fährromantik. Mit etwas Planung kannst du es ganz easy selbst nachfahren – von sportlich bis genussvoll. Freu dich auf endlose Strände, Natur pur und den maritimen Charme der Nordsee. Starte deine eigene Tour und entdecke die Nordseeinseln auf deine Art!

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Das ganze Abenteuer…

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