Dieser Testbericht ist ein bisschen anders. So wie unsere Tests generell ein bisschen anders sind. Wir wollen uns nämlich richtig viel Zeit nehmen, um genau herauszufinden, wie sich ein Bike auch auf Dauer schlägt. Darum werden wir für diesen Bergamont Grandurance Test über die nächsten Monate verteilt immer wieder in kleine Abenteuer starten. Wenn wir neue Erkenntnisse gewinnen, gibt‘s hier ein Update. Um dich vorab schonmal mit den wichtigsten Informationen zum Bike zu versorgen, beginnen wir mit einer kleinen Vorstellung. Testergebnisse folgen dann später. Es lohnt sich also, immer wieder vorbeizuschauen! Am besten abonnierst du unsere Fahrradpost. Darin teilen wir dir mit, wenn es News auf unserer Webseite gibt, sodass du kein Test-Update verpassen kannst.

Bergamont Grandurance 8: Knallbunter Abenteuer Spezialist?
Abenteuer sind jedenfalls offenbar genau das Ding des norddeutschen Dropbar-Offroad-Bikes. Genau darauf scheint es jedenfalls bestens vorbereitet zu sein. Das beginnt beim robusten Alurahmen. Neben der „ausgewogenen All-Road-Geometrie“, wie Bergamont es nennt, ist er mit großer Reifenfreiheit versehen. Außerdem bietet er, wie die Gabel, allerlei Befestigungsmöglichkeiten für Flaschenhalter, Schutzbleche und Co. Hier sind die Rahmen- und Gabel Highlights in unserem Bergamont Grandurance Test:
- robuster Aluminium Rahmen
- große Reifenfreiheit (ist mt 45 mm Schwalbe G-One Reifen ausgestattet)
- extrem saubere, interne Zugverlegung
- Umwerfermontage möglich
- 12 mm Steckachse vorn und hinten
- Vollcarbongabel mit drei Schraubösen für Trinkflaschen oder ähnliches sowie einer Öse für Schutzblech oder Gepäckträger auf jeder Seite

Die Ausstattung: Großes Abenteuer – kleiner Preis
Ein Bike für echte Abenteuer muss nicht teuer sein – das beweisen die Hamburger mit ihrem Bergamont Grandurance 8. Schlappe 1.999 Euro kostet das komplette Bike. Das ist heutztage ja beinahe ein Schnäppchen! Grundsätzlich finden wir es ja ziemlich schlau, mit einem nicht so teuren Bike ins Abenteuer zu starten. Denn anstatt dich um deinen sündhaft teuren Carbonrahmen zu sorgen, kannst du voll und ganz die Natur genießen! Jedenfalls wollen wir nun einmal schauen, was du bei Bergamont für dein Geld bekommst.
Rahmen und Gabel haben wir schon erwähnt: Der Hauptrahmen aus Aluminium wirkt total stabil und sieht gut aus. Dazu passt die Vollcarbongabel, die ebenfalls einen durchdachten Eindruck macht. Das Grundgerüst passt also schonmal – zumindest auf den ersten Blick. Kommen wir nun zur Ausstattung. Hier fällt sofort die extem unauffällige Zugverlegung auf. Schaltzüge und Bremsleitungen verschwinden vom Lenker aus direkt im Vorbau und sind nahezu unsichtbar. Ganz nebenbei sind sie so auch bestens geschützt und nicht im Weg, wenn es ums Beladen des Bikes geht.

Am Testrad in unserem Bergamont Grandurance Test kommen 700er Laufräder zum Einsatz. Grundsätzlich sind alle Grandurance Modelle mit 700er Rädern aufgebaut. An diesem Bike sind sie mit hauseigenen Bergamont-Naben und Felgen von Synchros aufgebaut. Darauf sind breite 45-mm-Reifen von Schwalbe (G-One Bite) montiert. Ein robustes, aber sich nicht superleichtes Paket. Das gilt übrigens auch für den Rest der Ausstattung: Es gibt kein Bling-Bling, dafür durchdachte, robuste Parts, die auch mal eine gröbere Gangart wegstecken sollten. Aber genau das wollen wir natürlich noch genau überprüfen! Das Komplettbike bringt jedenfalls rund 10,2 Kilo auf die Waage. Kein Highlight für Weight-Weenies, aber vollkommen im Rahmen.


Schaltung und Bremsen kommen komplett aus dem Hause Shimano. Zum Einsatz kommt eine Shimano GRX Gruppe, die bekannter Weise ein echter Gravel-Spezialist ist. Die Bremse kommt mit 160-mm-Scheiben und die Schaltung ist im 1-fach-Setup verbaut. Dabei hat man sich für ein Kettenblatt mit 40 Zähnen und eine 11-42er Kassette entschieden.
Alles in allem bekommt man für sein Geld ein total robustes Gesamtpaket. An diesem Bike entdecken wir erstmal nichts, was uns davon abhalten würde, damit auch in ein größeres Bikepacking Abenteuer zu starten.

Bergamont Grandurance Test: Der erste Eindruck
Der erste Eindruck zählt ja bekanntlich. Darum wollen wir hier kurz von unserem ersten kleinen Abenteuer mit Bergamonts Gravelbike berichten. Es war ein Overnighter im Sauerland unter winterlichen Bedingungen. Das bedeutete: Jede Menge Klamotten mussten mit, damit es nachts nicht zu kalt wurde. Ausgestattet mit Lenkerrolle, Sattel-, Rahmen- und Oberrohrtasche ging es also los. Dazu hatten wir noch an der Gabel eine Halterung für ein Stativ sowie einen Trinkflaschenhalter montiert. Soweit also alles bestens. Besonders gut gefällt uns
- die unauffällige Zugführung am Lenker. So war es überhaupt kein Problem, die Lenkerrolle, eine Licht- und die GPS-Computerhalterung zu montieren. Hier wird es ja ansonsten gerne mal eng…
- der 1-fach Antrieb. Ist einfach einfach, total intuitiv und völlig ausreichend
- die sehr angenehmen Griffe der GRX Gruppe. Sie sind die perfekte „Handablage“.
- die Geometrie. Sie fühlte sich auch nach ein paar Stunden im Sattel noch angenehm an.


Was passte nicht so gut? Das ist es natürlich, worauf man bei einem Test auch hinaus will. Wo sind also die Schwachstellen? Diesbezüglich verlief unser Bergamont Grandurance Abenteuer tatsächlich enttäuschend. Soweit passte erstmal alles. Und das ist doch eine gute Nachricht!
In den nächsten Monaten werden wir den Bergamont Grandurance Test fortführen und genau hier unsere Updates posten!
