Gravelbikes gibt es aus verschiedenen Materialien. Neben Aluminium, Carbon und Titan ist allerdings das mit dem meisten Charme. Das Ribble CGR 725 ist nicht nur aus irgendeinem Stahl gefertigt, sondern aus 725er Reynolds Stahl. Der Direktversender aus Großbritannien namens Ribble hat mit dem CGR 725 für um die 1.800 Euro (je nach Ausstattung) damit ein ziemlich schickes und preisgünstiges Stahlbike im Angebot. Wir haben uns eins bestellt und einen großen Gravelbike Test damit gewagt.
Ribble CGR 725 – Ausstattung
Die Ausstattung des Ribble CGR 725 lässt sich ziemlich einfach mit vier Komponenten zusammenfassen:
- Der Ribble CGR 725 Stahlrahmen mit Carbongabel
- Eine komplette SRAM APEX Schalt- und Bremsgruppe
- Anbauteile (Sattelstütze, Vorbau) mit eigenem Label (LEVEL)
- Ein Mavic Allroad Disc Laufradsatz
Der Test: Ribble CGR 725 Gravelbike
Beim Auspacken, bevor es mit unserem Gravelbike Test richtig losgeht, wird schnell klar: Ribble will nichts riskieren und gönnt unserem CGR 725 eine ultimative Plastikschutzhülle. Mehrere Lagen von verschiedenen Materialien führten dazu, dass das CGR 725 bei uns ohne eine Schramme ankam, sorgten aber leider auch für einen großen Berg Müll (der sich zum Glück größtenteils wenigstens für eigene Verpackungen wiederverwerten lässt). Außer dem Gravelbike selbst war nur eine Checkliste und eine Steckachse für das Vorderrad lose dabei. Sonst nichts. Aber eine Montageanleitung ist eigentlich auch wirklich unnötig. Lediglich der Lenker, die Sattelstütze samt Sattel, sowie das Vorderrad müssen „eingebaut“ werden. Nach nur 30 Minuten steht das Ribble CGR 725 dann mit aufgepumpten Reifen vor uns.
Der erste Eindruck: Ribble CGR 725 Gravelbike
Nach dem Aufbau ist vor der Testfahrt. Der erste Eindruck des Ribble CGR 725 Gravelbike war wirklich sensationell. Der Rahmen mit der dunkelblauen Lackierung (irgendwo zwischen Matt und Metallic) und den eher bronze-, fast ein wenig orangefarbenen Zierelementen und Ribble-Schriftzug, sind einfach eine Augenweide. Der Rahmen hat einfache runde Formen, wie man es von einem Stahl-Gravelbike erwartet. Die Carbongabel wirkt äußerst stabil und hochwertig. Die Schaltung ist fast optimal eingestellt und die Bremsen funktionieren tadellos. Lediglich das Ende des Hinterbaus, im Bereich um das Schaltauge, wirkt irgendwie nicht so filigran und ist eher pragmatisch gehalten.
Das Ribble CGR 725 im Einsatz
Nach dem positiven ersten Eindruck kommt beim Raustragen der erste Stimmungsdämpfer. Das Ribble CGR 725 ist absolut kein Leichtgewicht. Das haben wohl viele Stahl-Gravelbikes gemeinsam, aber wir hatten uns doch ein wenig mehr (beziehungsweise weniger) erhofft. Mit einem Gewicht von rund 11,8 kg wiegt es gut zwei Kilo mehr als das Rennstahl Gravel 853 und immerhin grob ein Kilo mehr als das Planet X Tempest. Und das, obwohl es sich hier um eine kleine Rahmengröße (S) handelt. Aber wenn wir mal den relativ schweren Laufradsatz und die massivere Schaltgruppe abziehen, dann sind wir zumindest in der Nähe der anderen Gravelbikes aus (Edel-) Stahl.
Nun geht es aber wirklich los mit dem Ribble CGR 725. Wie die Geometriedaten schon erkennen lassen, bietet das Gravelbike von Ribble eine gute Mischung aus sportlichem, aber auch sehr komfortablem Fahrgefühl. Im Prinzip eignet es sich vor allem für entspannte Touren über verschiedene Untergründe. Durch die vielen Ösen am Rahmen ist es auch ideal als Pendlerrad oder zum Bikepacking geeignet. Für rasante Gravel-Rennen und technische Trails kann es mit der nötigen Beinkraft und genügend Downhill-Erfahrung auch genutzt werden.
Ribble CGR 725 – Unser Fazit
Das Ribble CGR 725 ist ein absolut schickes und hochwertiges Gravelbike aus Stahl. Wer ein stabiles Fahrrad für verschiedene Einsatzzwecke sucht, der liegt mit diesem Gravelbike genau richtig. Für einen Preis um die 1.800 Euro gibt es auf jeden Fall ein gutes Gesamtpaket und ein Gravelbike, welches man (noch) nicht so oft in freier Wildbahn sieht. Wer gern noch an der Gewichtsschraube drehen möchte, der kann beim Laufradsatz anfangen. Einen noch genaueren Eindruck erhältst du in unserem Video zum Ribble CGR 725.
2 Kommentare zu „Mit Stahl und Charme: Ribble CGR 725 Gravelbike Test“
Sehr informativer Beitrag. So gut dass ich mir das Ribble CGR bestellen werde. Danke und liebe Grüße aus Österreich.
Danke Herbert und viel Spaß mit deinem neuen Bike 🙂