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Lastenrad Finn: innovative Kooperation von VSC.Bike und Pendix

In Zwickau, arbeiten der E-Motorenhersteller Pendix und der E-Bike-Spezialist VSC.Bike gemeinsam an der Zukunft der urbanen Mobilität. Pendix, bekannt für seine einzigartigen E-Bike-Nachrüstantriebe, und VSC.Bike, Pionier im Bereich kommerzieller Lastenräder, bündeln ihr Know-how. Erfahre mehr über die spannenden Hintergründe dieser Partnerschaft und wie sie mit Lastenrad Finn ein völlig neues Cargobike-Erlebnis schaffen.

Wer steckt hinter Lastenrad Finn? Über VSC.Bike und Pendix

Finn ist eine Kooperation des E-Motorenherstellers Pendix und des Lastenradherstellers VSC.Bike. Beide Unternehmen stammen aus Zwickau und genau genommen ist das ganze Projekt Finn auch mehr, als eine Kooperation: Seit einiger Zeit gehört VSC.Bike zu Pendix. So bündelt die „Pendix Gruppe“ zwei Kompetenzen künftig unter einem Dach: den Fahrradbau und den Motorenbau. Dennoch haben beide Firmen ihre eigene Geschichte…

Pendix wurde 2013 gegründet und hat sich auf die Herstellung von E-Bike-Antrieben zum Nachrüsten spezialisiert. Ihre ganz eigene Lösung dafür hört auf den Namen „eDrive“. Das System unterscheidet sich von allen anderen, denn der E-Motor befindet sich weder im Tretlagerbereich noch in der Hinterradnabe, sondern in der Kurbel. Der Akku sieht ein bisschen aus wie eine überdimensionale Trinkflasche und lässt sich leicht an jedem normalen Fahrradrahmen befestigen. Dank dieses Designs lässt sich das eDrive-System super einfach nachrüsten und macht aus jedem Bio-Bike ein E-Bike.

VSC.Bikes gibt es seit 2017 und auch dieses Unternehmen hat sich von Beginn an auf eine spezielle Nische spezialisiert: Lastenfahrräder und zwar vorwiegend für den kommerziellen Bereich. So lieferte VSC.Bike 2017 die ersten Zustellfahrräder für die Deutsche Post aus. Es gibt aber auch allerlei andere Modelle im VSC Portfolio, die als Zustell- oder Werksfahrräder konzipiert sind.

Beiden Firmen gemeinsam ist ein starker Fokus auf eine nachhaltige Produktion. VSC sagt dazu: „Wir legen Wert auf eine einfache Bedienung, gute Qualität und eine hohe Zuverlässigkeit. Ziel von VSC ist es eine nachhaltige, ökologische Fortbewegung in kleinen und großen Ballungsräumen zu schaffen. Unsere Lieferanten kommen vorrangig aus Deutschland und Europa.“

Pendix sagt: „Wir möchten mehr Menschen für das Fahrradfahren begeistern, die Weiterverwendung von bereits existierenden Fahrrädern fördern und somit einen Beitrag für unsere Umwelt leisten. Das beginnt schon bei der Produktion. Wir beziehen den Großteil unserer Komponenten aus Europa. Und mit dem Verkauf der Produkte hört für uns das Thema Nachhaltigkeit nicht auf. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien gestalten wir die Entsorgung unserer Akkus nachhaltig und umweltfreundlich. Jeder unserer Pendix Händler erhält kostenlos einen Sammelbehälter für Lithium-Ionen Akkus. Gebrauchte Akkus können somit sicher entsorgt und die wichtigen Stoffe wiederverwertet werden.“ Was den Bereich Nachhaltigkeit betrifft, sind beide Firmen also ein Perfect Match!

Die Finn Philosophie – Überblick über das neue Cargobike

Lastenrad finn, eine kooperation von pendix und vsc. Bike
Lastenrad Finn: innovative Kooperation von VSC.Bike und Pendix

Mit Lastenrad Finn betreten nun sowohl VSC.Bike als auch Pendix Neuland. Zum einen, weil es das erste gemeinsame Projekt ist. Aber auch, weil die bisherigen Produktpaletten durch Finn auf spannende Weise erweitert werden. VSC.Bike bietet mit Lastenrad Finn sein erstes Cargobike an, das für den privaten Einsatz gedacht ist. Pendix entwickelte für Finn einen Nabenmotor fürs Hinterrad, eine echt spannende Neuigkeit und eine schöne Ergänzung zum bisher bekannten „Kurbelmotor“.

Das Ergebnis heißt Finn. Und hier sind seine wichtigsten Eigenschaften – zumindest auf dem Papier. Die für uns beinahe spannenste Info ist, dass es Lastenrad Finn auch ohne E-Motor gibt. Dementsprechend leicht wurde der Rahmen designed – und das ist heutzutage ja schon eine absolute Rarität! In Zahlen ausgedrückt heißt das: Finn ohne E-Motor wiegt in der Standardausstattung rund 23 Kilogramm – ein deutlich leichterer Aufbau dürfte aber problemlos möglich sein. Mit Motor bringt das Rad etwas mehr als 30 Kilogramm auf die Waage – auch das ist im Vergleich zu anderen aktuellen E-Lastenrädern wirklich sehr leicht. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 185 kg. Da kannst du also noch einiges auf die angenehm große Ladefläche packen!

Was macht das leichte Cargobike sonst noch besonders? Als nächstes fällt uns die Seilzuglenkung ins Auge. Die Technik selbst ist nicht neu – trotzdem kommt sie relativ selten zum Einsatz. Wir sind gespannt, wie sie am Finn funktioniert! Darüber hinaus ist das VSC.Bike Lastenrad total bodenständig und zuverlässig aufgebaut. Es besitzt eine Shimano CUES 10-Gang-Schaltung, Shimano Scheibenbremsen, hochwertige LED Beleuchtung, robuste Schutzbleche, Humpert Lenker und Vorbau und stabile Pick-Up Reifen von Schwalbe. Dem wahren Bikenerd zaubert diese Auflistung sicherlich kein übertriebenes Glänzen in die Augen. Wer aufs Portemonnaie schaut, kommt trotzdem ins Schwärmen: Mit 4.499 Euro für die motorisierte und 3.499 Euro für die Version ohne Motor kann man Finn mit Fug und Recht als Schnäppchen bezeichnen!

Last but not least muss natürlich noch der Pendix-Antrieb erwähnt werden. Da der etwas besonders ist, widmen wir ihm aber einen eigenen Absatz…

E-Lastenrad Antrieb mal anders: Pendix eDrive IN

Obwohl dieser Motor als Nabenmotor eigentlich völlig neu im Pendix Programm ist, hört das System trotzdem auf den bekannten Namen „eDrive“, allerdings mit dem Zusatz „IN“. Dabei handelt es sich um einen getriebelosen Nabenmotor, der 250 Watt leisten kann und ein Drehmoment von maximal 70 Nm liefert. Seine Energie bezieht das System aus dem 497 Wh Akku, der sich optisch nicht von den bisher bekannten Pendix Akkus unterscheidet. Er findet leicht Platz am Rahmen: Die Halterung wird einfach anstelle eines Trinkflaschenhalters montiert. Der Akku selbst kann dann einfach dort hineingesteckt/-gereht und ebenso einfach wieder herausgezogen werden.

Das ganze System wird als smart angepriesen, da es sich per Bluetooth mit der Pendix App verbinden lässt. Diese ermöglicht die Anzeige aktueller Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Trittfrequenz und gewählter Unterstützungsstufe und sie enthält eine Navi-Funktion. Sie zeichnet alle Fahrten auf und zeigt Systeminfos (und Fehler des Systems, wenn vorhanden) an. Über die App lassen sich auch Firmware-Updates aufspielen und es gibt einige Funktionen, die nur ein Händler/eine Händlerin betätigen kann. Da es kein eigenes Bedienteil gibt, funktionieren die smarten Funktionen nur in Kombination mit dem eigenen Smartphone.

Das System lässt sich aber auch ganz einfach manuell steuern. Oben am Akku befindet sich ein großer Drehknopf. Hier wird das System an- und ausgeschaltet, außerdem lässt sich hier die Unterstützungsstufe wählen. Zur Wahl stehen Eco, Smart und Sport. Darüber hinaus lassen sich hier noch ein paar „Geheimfunktionen“ aktivieren. Über eine USB Buchse lassen sich USB Geräte aufladen. Ganz unten am Akku befindet sich ein kleiner ausklappbarer Stahlbügel, um den Akku unterwegs sichern zu können.

Ein kleines Detail sei noch erwähnt: Das eDrive IN System kann theoretisch per Rekuperation Energie zurückgewinnen. Grundsätzlich eine feine Sache. Warum „theoretisch“? Dazu später mehr…

VSC Lastenrad Finn Test: Erste Eindrücke

Machen wir es kurz: Der erste Eindruck auf dem VSC.Bike Finn – übrigens fahren wir die elektrisierte Version – ist ein richtig guter! Es begeistert uns in zweierlei Hinsicht von Beginn an: Erstens fährt es sich ausgesprochen agil, beinahe sportlich. Vor allem der leichte Rahmen und die Seilzuglenkung mit außerordentlich kleinem Wendekreis überzeugen uns voll und ganz. Zweitens macht der E-Antrieb grundsätzlich einen richtig guten Eindruck. Er ist nahezu geräuschlos, unterstützt dezent, aber kraftvoll und er trägt ebenfalls zu der eben erwähnten Leichtigkeit bei: Das Motorgewicht sitzt direkt an der Antriebsachse an genau der richtigen Stelle.

Bei diesen ersten Eindrücken wollen wir es an dieser Stelle belassen und stattdessen unser Fazit vorwegnehmen: Auch, wenn (noch) nicht alles perfekt ist, gefällt uns das Konzept des Finn richtig gut!

Wie lange hält der Akku?

Das ist die erste spannende Frage, wenn wir schon ein Rad mit E-Hilfe testen. Die Antwort lässt sich – wie immer – nicht pauschal beantworten. Dafür gibt es einfach zu viele Variablen. Unsere Erfahrung, zusammengefasst: Der Akku mit 497 Wh Kapazität ist keineswegs zu groß dimensioniert, reicht aber für normale Alltagsfahrten aus. Konkret bedeutet das: Für unsere „Standardfahrt“ zum Unverpacktladen durchs hügelige Sauerland beziehungsweise bergische Land mit rund 40 Kilometern und ordentlicher Beladung reicht eine Akkuladung so gerade eben – sofern wir nicht die ganze Zeit im Sportmodus fahren.

Für kürzere Fahrten in der Stadt ist das kein Problem. Der Akku ist jedenfalls deutlich schneller leer, als zum Beispiel bei einem Bergamont Cargoville LJ70 mit 750 Wh Akku von Bosch. Aber das ist ja auch irgendwie logisch, oder? Was bedeutet das? Erstens, dass man am besten nach jeder Fahrt läd. Zweitens, dass Menschen, die oft größere Distanzen im hügeligen Gelände auf Finn zurücklegen wollen, am besten direkt einen zweiten Akku anschaffen sollten – das geht ohne Probleme und vergrößert die Reichweite deutlich.

Kurz noch was zu den einzelnen Modi: „Sport“ bietet die stärkste Unterstützung. Im Sport Modus fühlt sich Finn an, wie ein E-Bike. Es geht relativ flott nach vorn und du erreichst kaum oder erst spät die Transpirationsgrenze. Trotzdem müssen wir sagen, dass sich Lastenräder mit Bosch Cargo Line Motor noch etwas kraftvoller anfühlen. Der „Smart“-Modus regelt die Motorpower so, dass der beste Kompromiss aus guter Unterstützung und möglichst großer Reichweite gefunden wird. Im „Eco“- Modus erreichst du die größte Reichweite, allerdings kommst du durchaus mal ins Schwitzen. Die Fahrt fühlt sich hier beinahe an, wie auf einem unmotorisierten Bike.

VSC.Bike Lastenrad Finn: Was hat uns nicht so gut gefallen?

Grundsätzlich gefällt uns der Pendix Antrieb sehr gut. Allerdings gilt es hier und da, noch ein paar Kinderkrankheiten auszumerzen:

  • Das Koppeln mit dem Smartphone muss jedes Mal, wenn der Sperrbildschirm aktiviert war, neu erfolgen. Das nervt ziemlich, wenn man das Handy nicht permanend im Blick hat (wenn es zum Beispiel in der Hosentasche verschwindet). Wenn man es nur zwischendurch mal rausholt, um den genauen Akkustand zu checken, muss man erst wieder das eigene Bike auswählen, um eine Verbindung herzustellen.
  • Einige „Geheimfunktionen“ sind etwas „versteckt“: So lässt sich die Energiestandsanzeige in Form eines LED Rings oben am Akku als Taschenlampe nutzen, was ja zum Beispiel nachts oder beim Bikepacking eine coole Funktion ist. Dafür muss man das Drehrad auf „Sport“ einstellen und vier Sekunden lang den On-/Offknopf drücken. Eine andere Funktion erlaubt es, die Intensität der LED Anzeige für den Akkustand zu regulieren. Dafür musst du auf Eco gehen und vier Sekunden den Knopf drücken. Der Pairingmode wird aktiviert, indem du vier Sekunden im Smart-Mode drückst. Hast du dir alles gemerkt? Uns fiel das jedenfalls schwer, zumal man die meisten dieser kleinen Extrafunktionen nur sehr selten nutzt. Als haben wir herumprobiert, bis es klappte – Trial & Error. Das nervt ein bisschen. Ein einfacher Sticker mit Erklärgrafik am Akku könnte das Problem lösen.
  • Der Akku lässt sich sehr einfach aus der Halterung ziehen. Nicht wundern: Dieser Punkt erscheint gleich auch nochmal in der Kategorie „Was wir gut fanden“. Diese Tatsache hat nämlich auch positive Effekte. Der Nachteil ist, dass der Akku auch von unbefugten Menschen sehr leicht entfernt werden kann. Bei einem so teuren Bauteil durchaus problematisch. Also den Akku immer mitnehmen, wenn du zum Beispiel im Supermarkt verschwindest? Oder ihn zusätzlich sichern, womit wir beim nächsten Punkt wären…
  • Der Akku hat einen kleinen „Bügel“ zum Ausklappen. Dieser soll dazu dienen, den Akku mit einem Schloss zu sichern. Dass würde aber bedeuten, dass du immer ein kleines Extra Kabelschloss mitnehmen musst. Erstens musst du dran denken, zweitens wiegt auch so ein Schloss extra. Durch die seitliche Position des Akkus am Rahmen des Lastenrads geht es auch fast nicht ohne Extraschloss. Hier würden wir uns doch sehr eine integrierte Schließfunktion wünschen. Beispielsweise ein kleiner „Schnappmechanismus“, der sich nur mit Schlüssel öffnen lässt.
  • Wir haben es schon erwähnt: Das Rad kann Energie zurückgewinnen, also „Rekuperation“ betreiben. Dies macht es aber nur, wenn du im Sport Modus zwischen 6 und 25 km/h die Lenkertaste betätigst, die sonst die Schiebehilfe aktiviert. Die Rekuperation funktioniert nicht, wenn du schneller als 25 km/h fährst. In dem Bereich, wo sie am meisten Sinn ergibt, ist sie also deaktiviert. Warum ist das so? Laut Hersteller, damit der Motor nicht überhitzt. Hier gibt es also noch Entwicklungsbedarf, denn so ist die Funktion nahezu vollkommen sinnlos. Im Prinzip muss es genau so funktionieren, wie bei modernen E-Autos: vollkommen automatisch und ins Bremssystem integriert.
  • Der Motor läuft nahezu geräuschlos, leider aber nicht ohne Widerstand. Sobald du nicht trittst oder schneller als 25 km/h fährst, ist ein deutlicher Widerstand spürbar. Das ist wirklich schade, denn so geht dem Rad ein Teil seiner oben beschriebenen Leichtigkeit flöten. Wo andere Räder schneller werden, trittst du mit Finn weiter in die Pedale, um wenigstens etwas schneller als 25 km/h zu werden. Das ist wirklich etwas frustrierend. Laut Hersteller kenne man das Problem, welches auf die Abdichtung des Motors zurückzuführen ist und dessen Beseitigung auf der Todo-Liste stehe.
  • Der Antrieb fühlt sich nicht ganz so „nahtlos“ an, wie man es von den Platzhirschen Bosch & Co gewohnt ist. Man spürt mitunter deutlich, wenn sich der Motor zuschaltet, besonders im Smart-Modus, wo das System unserem Gefühl nach besonders häufig „eingreift“. Wir vermuten, dass dies mit dem Sensor im Tretlager zusammenhängt, welche die Tretbewegung registriert und das Drehmoment misst. Dieser ist auf der gegenüberliegenden Kurbelseite angeordnet. Weil er nur einseitig misst, ergibt sich eine gewisse Verzögerung – und die spürt man hin und wieder. Vor allem beim Losfahren: Es dauert rund eine halbe Kurbelumdrehung, bis der Motor „anspringt“. Abhilfe schafft die „Schiebehilfe“, die vor allem als Anfahrthilfe gute Dienste leistet. Das ist ganz sicher ein Punkt, der ebenfalls auf der Todo-Liste der Pendix-Entwickler steht.
  • Der Ständer ist nicht gut positioniert. Wenn das Rad beladen ist, lässt es sich sehr schwer „aufbocken“. Außerdem verdreht sich der Ständer leicht und schleift dann am Rahmen. Hier wäre eine individuelle Lösung, die deutlich weiter vorn angeordnet ist, wünschenswert.

Diese Liste ist relativ lang und es könnte der Eindruck entstehen, dass wir hier wirklich viel zu meckern haben. Vieles sind aber Details, die unterwegs nicht besonders stören – die uns aber nun einmal aufgefallen sind. Wir wollen es schon hier noch einmal deutlich sagen: Insgesamt gibt es zwar noch Luft nach oben, Finn gefällt uns aber dennoch ausgesprochen gut! Und oftmals haben gewisse Eigenschaften auch noch einen positiven Gegenspieler… wozu wir jetzt kommen!

Was finden wir besonders gut am Lastenrad Finn?

  • Allem voran möchten wir es noch einmal wiederholen: Finn ist ein wunderbar leichtes, herrlich wendiges, spaßiges uns potentes Lastenrad! Wir haben es mit E-Motor getestet – können es uns aber vor allem auch sehr gut als unmotorisierten Lastenesel vorstellen. Entscheidest du dich dafür, spielen auch alle oben erwähnten Aspekte im Bezug auf den E-Antrieb keine Rolle mehr.
  • Oben haben wir die etwas hakelige Bedienung bestimmter Funktionen und der App bemängelt. Hier wollen wir aber dennoch das Grundprinzip loben und das lautet: Weniger ist mehr. Ein gewisser Minimalismus tut gut, ein Fahrrad muss nicht vollgepackt mit Knöpfen und Funktionen sein. Auch der Verzicht auf eine eigene Bedieneinheit gefällt uns und wir hoffen, es bleibt dabei. Ein Smartphone kann das alles übernehmen, die meisten haben ohnehin eines und so lassen sich Ressourcen sparen. Alles, was man braucht, ist eine Handyhalterung (und ein App-Update).
  • Dass der Akku so einfach entfernt werden kann, hat auch einen positiven Aspekt: Du kannst ihn easy mit reinnehmen und ihm in der warmen Wohnung optimale Bedingungen bieten. Akkus mögen es nämlich nicht, bei Eiseskälte oder extremer Hitze draußen zu stehen. Nimmst du ihn mit rein, sind die Temperaturen in der Regel ideal und der Akku ist vor Witterungseinflüssen geschützt. Ein weiterer positiver Aspekt: Falls du mehrere Akkus besitzt, kannst du sie schnell und einfach tauschen.
  • Wir möchten noch einmal den Motor hervorheben, dessen einziges Makel sein hoher Reibwiderstand ist. Abgesehen davon überzeugt und das Prinzip Nabenmotor sehr. Rein physikalisch gibt es keinen besseren Ort für ein so schweres Bauteil, wie unmittelbar im Zentrum der bewegten Antriebsachse, sprich der Hinterradnabe. Das spürt man einfach! Beziehungsweise man spürt es nicht: Finn wirkt, trotz schwerem E-Motor, wahnsinnig agil und leichtfüßig. Sein Handling ist total angenehm – daran ist nicht nur, aber auch, der Namenmotor beteiligt. Ebenfalls sehr angenehm: Der Motor arbeitet nahezu geräuschlos.
  • Das VSC.Cargobike ist selbst mit E-Motor eine spannenden Alternative für sportlichere FahrerInnen. Im „Eco“-Mode fühlt es sich nämlich so an, als wenn der Motor gerade eben das Mehrgewicht des Bikes und der Ladung ausgleicht. Ansonsten fühlt es sich an, wie eine normale Radfahrt und wir sind zumindest ins Schwitzen gekommen.
  • Finn ist eine großartige Option für alle, die keinen E-Motor wollen. Wo gibt es denn so etwas noch? Die meisten Hersteller bauen doch ihre Lastenräder nahezu ohne Rücksicht aufs Gewicht – so wirkt es zumindest. Finn ist auch ganz ohne E ein tolles Rad und lässt sich super leicht aufbauen. Laut Pendix gibt es Komplettaufbauten ohne Motor um die 16 Kilo. Das ist doch mal ein Wort!

Fazit Lastenrad Finn Test

Finn ist noch ganz neu dabei – und das merkt man hier und da. Vor allem im Hinblick auf die Steuerung des E-Antriebs gibt es noch Luft nach oben. Doch abgesehen davon kann uns das Finn Prinzip voll und ganz überzeugen: Minimalismus im Hinblick auf das Gewicht, im Hinblick auf die Aussstattung und vor allem auch mit Blick auf den Preis tut gut! Finn ist ausgesprochen wendig, agil, leichtfüßig – und macht einfach Spaß! Wenn du ein sportliches Lastenrad ohne viel Schnickschnack suchst, ist Finn genau dein Ding! Und das auch ohne E-Motor: Das VSC.Bike gibt es auch in einer „Bio“-Version, die eine spannende Alternative für sportlich orientierte LastenradlerInnen darstellt.

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